Sensibilisieren & Berührungspunkte schaffen Neuer Inklusionsbeauftragte im Ennepe-Ruhr-Kreis

EN-Kreis · Der neue Inklusionsbeauftragte im Ennepe-Ruhr-Kreis Paul Itzek ist seit Anfang August im Amt. Er will Berührungspunkte schaffen und Barrieren abbauen.

Paul Itzek ist der neue Inklusionsbeaufragte des Ennepe-Ruhr-Kreises.

Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

Sensibilisieren, Berührungspunkte schaffen, Barrieren abbauen: Diese Aufgaben übernimmt seit August der neue Inklusionsbeauftragte Paul Itzek, um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Ennepe-Ruhr-Kreis Schritt für Schritt zu verbessern.

Itzek ist seit 2016 Teil der Kreisverwaltung und war bislang im Bereich Eingliederungshilfen für Menschen mit Behinderung tätig. „In der Sachbearbeitung habe ich gemerkt, auf welche Schwierigkeiten die Betroffenen im Alltag stoßen, an die man als Mensch ohne Beeinträchtigung nicht denken würde. Jetzt möchte ich aktiv versuchen, etwas zum Positiven zu verändern.“

Gemeinsam Ideen zur Inklusion entwickeln

Dabei wird er an die Arbeit seines Vorgängers Fleming Borchert anknüpfen, bestehende Arbeitsgruppen fortführen und Projekte aus dem Inklusionskonzept weiterverfolgen. So organisiert er die für November geplante Fachkonferenz Inklusion, in der Behindertenverbände, Behindertenbeauftragte der Städte, Kommunalpolitiker, Menschen mit Behinderungen und weitere Interessierte regelmäßig gemeinsam Ideen zur Inklusion im Kreisgebiet entwickeln und Pläne zu ihrer Umsetzung ausarbeiten.

Die Einführungswoche für die neuen Auszubildenden der Kreisverwaltung Anfang August hat Itzek dazu genutzt, die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sein Thema zu sensibilisieren: Zum einen durften die Jugendlichen in einen Alterssimulationsanzug schlüpfen und so am eigenen Leib spüren, wie es ist, wenn der Körper nicht mehr uneingeschränkt mitmacht. Zum anderen hat Kreismitarbeiter Minas Petrus ihnen gezeigt, mit welchen Stolperfallen man als blinder Mensch im Alltag zu kämpfen hat und wie man sich mit Blindenstock und gutem Gehör im Kreishaus zurechtfinden kann.

Grundsätzlich ist der Inklusionsbeauftragte in alle baulichen Projekte des Kreises eingebunden, um auf eine möglichst umfassende Barrierefreiheit zu achten. Auch das Übersetzen von häufig benötigten Formularen in sogenannte Leichte Sprache zählt zu seinen Aufgaben.

Wer Fragen an den Inklusionsbeauftragten des Kreises hat oder in der Fachkonferenz Inklusion mitarbeiten möchte, wendet sich an Paul Itzek, Telefon 02336/93-2257 oder E-Mail paul-philipp.itzek@en-kreis.de.

Was der Kreis unternimmt und plant, um die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung zu verbessern, ist im Inklusionskonzept nachzulesen, das in diesem Jahr neu aufgelegt wurde. Es umfasst die Kategorien Bauen, Wohnen, Mobilität, Kommunikation, Sensibilisierung, Arbeit und Bildung. In der Broschüre werden die einzelnen Projekte in Tabellenform dargestellt, Grafiken zeigen den Bearbeitungsstand an. Zu finden ist sie unter www.en-kreis.de.

(red)