„Neugier am Töten“: Mann wegen Rentner-Mord verurteilt

Kleve (dpa/lnw) - Er hatte Geldprobleme und verspürte eine „Neugier am Töten“: Ein 25-Jähriger ist wegen brutalen Mordes an einem Rentner zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden.

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Das Landgericht Kleve sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der Deutsche einen damals 77 Jahre alten Mann in dessen Haus auf diverse Arten bis zum Tod malträtiert hatte. In erster Linie sei es ihm darum gegangen, an das Geld des Rentners zu kommen. Zudem habe er ein Opfer gewollt, das sich eignete, um eine „ohnehin verspürte Neugier am Töten eines Anderen zu befriedigen“, sagte der Vorsitzende Richter. „Es ist ein ganz schreckliches Geschehen.“

Die beiden Männer hatten sich im September 2017 kennengelernt und zum Sex getroffen. Bei einer weiteren Verabredung im Dezember ging der 25-Jährige dann auf den 77-Jährigen los. Er attackierte ihn mit einem Elektroschocker, schlug ihn, warf ihn eine Treppe hinunter, nahm zwei Messer zur Hilfe und versetzte ihm schwere Hiebe mit einem Feuerlöscher. Anschließend nahm er im Haus mindestens 350 Euro an sich und versuchte, Spuren zu verwischen: Er verstopfte Abflüsse und drehte die Wasserhähne auf - das Haus wurde überschwemmt.

Der 25-Jährige räumte die Taten ein. Ein Gutachter befand ihn für voll schuldfähig. Vor Gericht sagte der Angeklagte, dass es ihm leidtue. „Ich bereue es zutiefst.“