Zugausfälle am Niederrhein Niersexpress: Sperrung führt zu Pendler-Chaos
Kreis Viersen · Weil in Duisburg kurzfristig eine Brücke gesperrt wurde, müssen Pendler beim Niersexpress nun Ausfälle und Verspätungen hinnehmen. Die Nordwestbahn hofft auf eine schnelle Lösung.
(webe) Der Ärger für Bahnpendler geht weiter: Weil die Strecke zwischen den Duisburger Bahnhöfen Trompet und Rheinhausen für Personen- und Güterzüge weiterhin wegen Einsturzgefahr der Cölve-Brücke gesperrt ist, kam es auch beim Niersexpress (RE10) zu „massiven Problemen“, wie die Nordwestbahn auf Anfrage mitteilt.
Am Dienstag sei die Streckenbetreiberin von der DB Netz kurzfristig darüber informiert worden, dass die Brücke gesperrt werden müsse. Bereits am Mittwoch habe dies überwiegend zu Verspätungen, mitunter auch zu Zugausfällen in Richtung Kleve und Düsseldorf geführt. Für den Donnerstagmorgen spricht die Nordwestbahn von einem „Chaos“, das sie so noch nicht erlebt habe. Seit 5 Uhr morgens habe man Zugausfälle zu beklagen gehabt, die zum Großteil mit einem Schienenersatzverkehr aufgefangen wurden.
Viele Züge des Niersexpress saßen wegen der Sperrung der Brücke in Trompet fest. Am Mittwoch seien noch Fahrten mit einer Umleitung über Oberhausen und einer zusätzlichen Fahrzeit von etwa 35 Minuten möglich gewesen. Am Donnerstagmorgen ging dann gar nichts mehr, weil zunächst keine Freigabe für die Ausweichstrecke vorlag. Dass die Züge überhaupt am Regionalbahnhof Trompet „zwischengeparkt“ werden, hat mit der Großbaustelle auf der Strecke zwischen Geldern und Kleve zu tun, die noch bis zum 4. Dezember andauern wird. Solange hat die DB Netz in Trompet eine Behelfsabstellung für die Züge eingerichtet.
„Wir gehen davon aus, dass es in den nächsten Tagen besser wird“, sagt Steffen Högemann, Pressesprecher der Nordwestbahn. Allerdings müssten sich die Fahrgäste mindestens noch in den nächsten 14 Tagen, wenn nicht sogar bis Ende November auf weitere Verspätungen und Ausfälle beim Niersexpress einstellen. Solange könnte es dauern, bis die Brücke vollständig abgerissen und der Bahnverkehr darunter wieder freigegeben wird. „Wir arbeiten mit vollem Einsatz daran, die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten und appellieren an die Verantwortlichen im Sinne der Fahrgäste, eine schnelle Lösung zu finden“, so Högemann. Neben dem Niersexpress sind auch die Strecken RB31 und RE44 betroffen.