Heimatministerin Ina Scharrenbach zu Besuch an der Wupper NRW meldet Müngstener Brücke für die Welterbe-Liste des Bundes an

Es war hoher Besuch, der sich aus Düsseldorf angemeldet hatte. So war NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach, am Freitag, 14. Januar, an die Mügstener Brücke gekommen, um den drei bergischen Oberbürgermeistern und der Deutschen Bahn persönlich eine gute Nachricht zu überbringen.

NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach hält die Müngstener Brücke für ein „beeindruckendes und international bedeutendes Bauwerk“.

Foto: dpa/David Young

So habe das Land Nordrhein-Westfalen jetzt die transnationale Bewerbung „Europäische Großbrücken des 19. Jahrhunderts“ zur Fortschreibung der bundesdeutschen Vorschlagsliste zukünftiger Welterbestätten an den Bund gemeldet.

Im Welterbe-Verfahren hat die Bewerbung der Müngstener Brücke in internationaler Gemeinschaft mit den Brücken Ponte Maria Pia und Ponte Dom Luis I. in Portugal, dem Garabit-Viadukt und dem Viaduc du Viaur in Frankreich und der Ponte San Michele in Italien damit eine erste wichtige Hürde genommen. „Brücken verbinden zwei Seiten miteinander. Die Müngstener Brücke geht weit darüber hinaus: Sie verbindet nicht nur die drei bergischen Städte, sondern diese auch mit unseren europäischen Partnern in Frankreich, Italien und Portugal“, hob die Ministerin hervor. „Wir sind stolz darauf, dass wir in Nordrhein-Westfalen dieses beeindruckende und international bedeutende Bauwerk haben und hoffen zusammen mit allen Beteiligten, dass wir gemeinsam den Weg zum Unesco-Welterbe weiterhin erfolgreich beschreiten werden.“

Um eine tragfähige Finanzstruktur für eine mögliche Bewerbung zu entwickeln, wurden in allen europäischen Partnerländern Fördervereine gegründet. Im bergischen Städtedreieck ist das der Förderverein „Welterbe Müngstener Brücke“. Im Zuge dessen wies Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind darauf hin, dass man mit den Betreibern des Brückensteigs bereits einen wichtigen Förderer gewonnen habe: „Von jeder Eintrittskarte fließen zwei Euro an den Förderverein. 20 000 Euro konnten jetzt übergeben werden.“ Schneidewind betonte den verbindenden europäischen Gedanken, der die Welterbe-Bewerbung prägt. „Wir haben ein gemeinsames Ziel und bündeln unsere Kräfte. Auf unserem Weg sind aus Partnern längst Freunde geworden.“

Auch aufseiten der Deutschen Bahn ist man weiter von dem Plan eines Welterbes Müngstener Brücke überzeugt. Auch deshalb habe man sich dazu entschieden, dem Förderverein ein originales Bauteil der Brücke zu spenden. Dieses soll nun dauerhaft am Bahnhof Schaberg präsentiert werden. Das Bauteil erlaube einen neuen und ganz nahen Blick auf die Architektur und vermittle Wissen zur Konstruktion. Dieser „Bildungsaspekt“ sei im Welterbeprogramm der Unesco von großer Bedeutung.