NRW Petrozzas große Freude über den vierten Diana-Treffer
Beim Henkel-Preis der Diana hat die Stute am Ende sechs Längen Vorsprung.
Pferderennen können so einfach sein: Vor dem Henkel-Preis der Diana schien das Rennen ein wahres Rätsel zu sein, die Favoritenposition wechselte geradezu jede Minute, der Name Palmas wurde auch das eine oder andere Mal genannt. Dass die Stute aus dem Odenwalder Gestüt Etzean am Ende aber mit sechs Längen Vorsprung in dem mit 500 000 Euro dotierten Rennen die Konkurrenz förmlich pulverisierte, konnte wohl niemand ahnen. „Eine gute Vorstellung hatten wir schon erwartet“, war Trainer Andreas Wöhler schon sehr verblüfft, „aber so etwas…“
Es war der fünfte Sieg des 60 Jahre alten Güterslohers in diesem Rennen, der schon ganz zu Beginn seiner Trainerkarriere, im Jahre 1991, diesen Klassiker schon einmal für sich entscheiden konnte, dann in den Jahren 2014 bis 2016 dreimal in Folge. Jockey Eduardo Pedroza hatte in dem 16-köpfigen Feld aus einer günstigen Startposition ein optimales Rennen, seine Stute galoppierte stets an dritter oder vierter Stelle. Als er Mitte der Zielgeraden Palmas auf freie Bahn bugsiert hatte, war die Entscheidung schnell gefallen. „Sie hat sich in den letzten Wochen noch einmal enorm verbessert“, freute sich der seit weit über 20 Jahren in Deutschland reitende Jockey aus Panama. Für ihn war es der vierte Diana-Treffer, „so souverän war es jedoch noch nie“, meinte er.
Palmas gehört der Frankfurter Familie Weil-Daßbach, die noch vor wenigen Tagen ein Kaufangebot ausgeschlagen hatte. „Wir haben uns nach längerem Überlegen doch entschlossen, sie zu behalten“, berichtete Gestütschefin Christiane Weil-Daßbach. Was im Nachhinein natürlich eine richtige Entscheidung war.
Für die Konkurrenz blieb vor 3000 Zuschauern, das angeordnete Limit, nur das Nachsehen. Isfahani unter Andrasch Starke aus dem Stall von Champion Henk Grewe kam nach 2200 Metern auf Rang zwei, Dritte wurde ihre Trainingsgefährtin Noble Heidi mit Lukas Delozier im Sattel.
Die beiden Favoritinnen machten den Sieg im zweiten Hauptereignis des Tages unter sich aus, dem mit immerhin auch noch 50 000 Euro dotierten Fritz-Henkel-Stiftung-Rennen. Die hochgewettete Jin Jin, die in ihrer bemerkenswerten Laufbahn erst eine Niederlage hatte einstecken müssen, führte auf der 1600 Meter-Distanz zwar bis weit in die Zielgerade hinein, doch konnte sie den Angriff von Liberty London unter Eduardo Pedroza nicht
kontern.