Fußball Rath verliert das Spitzenspiel

In der Landesliga kassiert der RSV seine zweite Heimniederlage. West überzeugt im Derby gegen Unterrath.

Lejs Zenuni besaß für Rath die große Chance zur Führung.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Rather SV – FC Büderich 0:2. Der Rather SV hat das Spitzenspiel der Fußball-Landesliga gegen den Tabellenführer FC Büderich verloren. Das Team von Trainer Deniz Aktag verpasste es damit, näher an den Ligaprimus heranzurücken und musste den Kontakt bei nunmehr acht Punkten Abstand abreißen lassen. „Die Niederlage tut weh, weil wir gerade in der ersten Hälfte mehr investiert haben“, bilanzierte Aktag, „uns fehlt aber die Durchschlagskraft in der Box und die Qualität in der Offensive, da müssen wir im Winter nachlegen.“

Dabei begann der Nachmittag noch vielversprechend. Lejs Zenuni scheiterte mit seinem Kopfball am starken Büdericher Keeper Justin Möllering (2.). Raths Keeper Max Möllemann hatte seine Sternstunde, als er einen von Minkyu Kim verursachten Handelfmeter gegen Max Bauermeister parieren konnte (43.). Nur Augenblicke später war es dann aber doch passiert: Nach einer Ecke traf Dennis Schreuers zum 0:1 (44.).

„Wir sind das nicht wach, haben am ersten Pfosten keine Zuteilung“, haderte Aktag, „wir waren wohl noch in Jubellaune nach dem gehaltenen Elfmeter.“ Der Rückstand habe seiner Mannschaft das Genick gebrochen. Doch Büderich sorgte erst in der Schlussphase mit dem 0:2 für die Entscheidung (85.). Für den Rather SV war es die zweite Heimniederlage der Saison.

SC West - SG Unterrath 4:2. Unterschiedlicher konnten die Stimmungslagen nach dem Derby in der Landesliga kaum sein. Auf der einen Seite standen die Fußballer der SGU mit hängenden Schultern und gesenkten Köpfen zusammen und sprachen über die 90 Minuten. Auf der anderen Seite hüpften die Fußballer des SCW im Kreis und feierten den überzeugenden Derbysieg. „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir besprochen haben und an die vergangenen Wochen angeknüpft“, freute sich Wests Trainer Goran Tomic. Zehn Tore hatten die Linksrheinischen in den vorherigen zwei Spielen erzielt. Dementsprechend starteten die Oberkasseler mit breiter Brust in das Heimspiel. Schon nach 15 Minuten hätte der SC West führen können, allerdings scheiterten die Linksrheinischen noch an ihrer Chancenverwertung. Von der SGU kam so gut wie gar nichts und so belohnte sich der SC West noch vor der Pause für einen starken Auftritt. Die Unterrather gewährten Maciej Zieba im Zentrum zu viel Platz. Der Ex-Profi zog ab und der am Boden liegende Kosei Fujita fälschte unhaltbar ab, sodass der Ball ins Tor flog. „Wir haben uns dann vorgenommen, so schnell wie möglich das zweite Tor zu machen“, sagte Tomic. Diyar Turan traf sehenswert mit einem Schuss aus der zweiten Reihe (52.). Nur zwei Minuten später stocherte Wests Innenverteidiger Derrik Berko den Ball aus kurzer Distanz über die Linie und sorgte fast schon für die Entscheidung (54.).

Die Gäste bäumten sich aber nochmal auf und erzielten den Anschlusstreffer. Milan Senic, der in der vergangenen Saison noch für die Linksrheinischen stürmte, verwertete eine Flanke zum 3:1 (66.). In der Folge stellte die SGU auf eine Dreierkette um und ging mehr ins Risiko. Der eingewechselte Daniel Anzelm stellte aber nach einem schönen Zuspiel von Maciej Zieba den alten Vorsprung wieder her (79.). Der Treffer von Ferdi Acar nach einem Patzer von Timo Utecht, kurz vor Schluss (89.), änderte dann auch nichts mehr daran, dass sich Tomic über einen „hochverdienten“ Sieg freuen durfte.

Sein Gegenüber Muhammet Isiktas war dagegen enttäuscht von der Leistung seiner Mannschaft: „Das war von uns heute unterirdisch. So kannst du kein Spiel gewinnen“, fand der Trainer deutliche Worte und analysierte: „Es war heute eine reine Kopfsache. Wir waren überhaupt nicht drin im Spiel und haben uns in jeglicher Hinsicht den Schneid abkaufen lassen.“ Zu allem Überfluss verlor die SGU auch noch früh in der Partie zwei Spieler. Die Verletzungen von Bendix Staade und Fabrizio Leone zwangen Isiktas schon in der ersten Halbzeit dazu, umzustellen und rundeten den gebrauchten Tag aus Sicht der SGU ab