Handball Bayer Dormagen misslingt Test gegen Essen

Dormagen. · Handball-Zweitligist TSV Bayer muss Ausfälle auf der Torhüterposition kompensieren.

Andre Meuser (l.) im Duell mit dem Essener Justin Müller.

Foto: Heinz J. Zaunbrecher

Für Trainer sind sie wichtig, für die Spieler oft lästige Pflicht, für die meisten anderen Beteiligten Muster ohne Wert. Trotzdem gehören sie zum Sommer dazu wie Sandalen, Shorts und Sonnencreme. Die Rede ist von den Testspielen, die jeder Handballklub gleich welcher Spielklasse für unerlässlich erachtet.

Das erste des TSV Bayer Dormagen in der Vorbereitung auf die zweite Saison nach dem Wiederaufstieg in die Zweite Liga endete mit einer herben Pleite: Gegen Liga-Konkurrent TuSEM Essen verloren die Dormagener mit 22:41 (Halbzeit 10:21). Weshalb am Höhenberg jetzt aber nicht gleich die Alarmglocken schrillen. „Das Endergebnis war zwar etwas hoch, allerdings hatten wir auch nur wenige Trainingseinheiten mit Ball, und es fehlten uns viele Spieler“, versuchte sich Trainer Dusbo Bilanovic an einer Einordnung.

Am schwerwiegendsten wirkte sich wohl die Vakanz zwischen den Pfosten aus. Janis Boieck befindet sich nach seiner Schulteroperation noch im Aufbautraining, Sven Bartmann klagte über die Folgen einer Sommergrippe. Für sie sprang Hendrik Schultze vom Nordrhein-Regionalligisten HSG Siebengebirge ein, der mit einem Gastspielrecht für Freundschaftsspiele ausgestattet ist und auch bei den Trainingseinheiten aushilft.

Schwächung im Rückraum
machte sich bemerkbar

Außer dem Torhüterduo fehlten die mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften im Einsatz befindlichen Eloy Morante Maldonado, Patrick und Ian Hüter, der angeschlagene Nuno Rebelo, der beruflich in Kanada weilende Heider Thomas und Perspektivspieler Matja Mircic (Bänderdehnung). Die Schwächung machte sich vor allem im neu formierten Rückraum bemerkbar, wo Ante Grbavac, Andre Meuser und Julian Köster noch Schwierigkeiten hatten, die Laufwege des jeweils anderen vorher zu sehen. Auch die Abwehr offenbarte Abstimmungsprobleme. Trotzdem überwog in Bilanovics Augen das Positive: „Ich bin zufrieden, wie meine Jungs zeitweise gespielt haben. Ich bin froh, dass die neuen Spieler sich immer besser integrieren und die Mannschaft immer mehr zusammen wächst.“ An letzterem kann er jetzt verstärkt feilen, denn von Mittwoch bis Sonntag weilt der TSV in der Sportschule Saarbrücken im Trainingslager.