Rekordversuch im Sportforum Kaarst will mit Malen ins Guinness-Buch

Kaarst · Im Sportforum Büttgen soll im November das größte von Kindern gemalte Bild entstehen.

Die Motivwahl ist den teilnehmenden Kindern überlassen.

Foto: Pixabay

. Das Kaarster Sportforum hat demnächst die Chance, bundesweit auf der Tagesordnung zu stehen. Diesmal allerdings nicht mit einem Radsportereignis, sondern mit einem ungewöhnlichen Rekordversuch: Auf dem 240 Meter langen Holzoval, auf dem sonst Radprofis um Plätze und Preise kämpfen, geht es am 3. November um den Versuch, das längste und größte selbstklebende von Kindern und behinderten Menschen gemalte Bild zu präsentieren.

Dazu haben die Initiatoren über 200 Kindergärten und Behindertenwerkstätten bundesweit zur Teilnahme gewonnen. Mit mehr als 120 Einrichtungen im Umkreis von 20 Kilometern um das Sportforum ist die linksrheinische Region am stärksten vertreten. Die so entstandenen, auf rückseitig selbstklebenden Papierflächen gemalten Bilder werden dann auf dem Holzoval ausgelegt.

Einzelbilder stehen zugunsten von „Terre des Hommes“ zum Verkauf

Initiator Peter Hufer, der den möglichen Erlös „Terre des Hommes“ spenden will, erläutert das Projekt so: Jede der teilnehmenden Einrichtungen erhält 20 Malrollen aus weißem, rückseitig selbstklebendem Papier. Jede Malrolle ist 30 Zentimeter breit und vier Meter lang. Die Kinder dürfen Bilder zum Thema „Ich male die Welt, wie sie mir gefällt“ malen oder zeichnen. Welches spezielle Thema und welche Farbstifte die jungen Künstler verwenden, ist ihnen überlassen. Die fertigen Bilder werden dann am 3. November auf dem Holzoval ausgelegt und präsentiert. Gegen eine Spende können die „Gemälde“ dann von den Kindergärten oder Eltern der Kinder oder Besuchern erworben werden. Mit knapp 20 Helfern kommen die Initiatoren bereits am 31. Oktober nach Kaarst, um die Bilder aufzubringen. Aber warum hat sich der Unternehmer, der eigentlich in Bad Brückenau (Bayern) sitzt, für Kaarst entschieden? „Es gibt nur wenige überdachte Radrenn-Bahnen – in Kaarst bin ich fündig geworden“, sagt Peter Hufer. Auf dem Belag könne man Bilder besonders gut aufkleben und wieder entfernen.

Die Kaarster Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus ist von dem Projekt angetan. Sie wird die Schirmherrschaft über das Vorhaben, mit dem „längsten selbstklebenden Bild der Welt“ ins Guinness-Buch der Rekorde zu kommen, übernehmen. Es werden Besucher aus ganz Deutschland, vorrangig jedoch aus Nordrhein-Westfalen, erwartet. Die Initiatoren planen, zusätzlich zur Ausstellung den Kindern Hocker aus Hartpapier-Hülsen zur Verfügung zu stellen, die mit eigenen Bildern bemalt und gekauft werden können. Auch von diesem Erlös gehen jeweils fünf Euro an „Terre des Hommes“.

Sportforum-Chef Franz-Josef Kallen fand die Idee, die hölzerne Radrennbahn für einen Tag mit kreativen Kinderbildern zu verzieren, ungewöhnlich und originell. Und er sagt: „Jetzt kommt es nur noch darauf an, dass der Weltrekord-Versuch auch gelingt und anerkannt wird.“

Und damit das geschieht, muss die Aktion mit Fotos dokumentiert und anschließend zu den Verantwortlichen des Guinness-Buchs geschickt werden. Es sei zwar auch möglich, dass ein Verantwortlicher des Guinness-Buchs nach Kaarst kommt und den Rekord prüft, das koste allerdings 5000 Euro. „Geknackt“ wird der Rekord des größten selbstklebenden Bildes jedoch nicht – denn solch eine Aktion gab es bislang noch nicht. In Pakistan wurde lediglich das längste Bild der Welt gemalt, dieses war insgesamt zwölf Kilometer lang.