Altbürgermeister Hoffmann lehnt Gespräch mit CDU ab

Peter-Olaf Hoffmann greift seine Ex-Kollegen weiter an.

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Dormagen. Als am Montagabend die geschäftsführenden CDU-Vorstände von Partei und Fraktion zusammenkamen, fehlte ein Gast: Peter-Olaf Hoffmann. Der Ex-Bürgermeister war nach seinem „Brandbrief“ von der CDU-Spitze zu einem klärenden Gespräch gebeten worden.

Dieses Angebot nahm Hoffmann nicht an. „Ich möchte nicht an einem solchen Tribunal-Gespräch teilnehmen, bei dem mir zehn Leute gegenübersitzen“, sagte er dieser Zeitung gegenüber. Hoffmann will seinen eigenen Worten zufolge abwarten, ob und wenn ja, welche Ergebnisse sein Brief bringt.

Er hat in der vergangenen Woche in einem fünfseitigen Brief insbesondere Ex-Parteichef André Heryschek und Altbürgermeister Reinhard Hauschild angegriffen, aber auch den neuen Parteivorsitzenden Frank Goertz und Jo Deußen namentlich genannt. Durch das Verhalten von Hauschild und Heryschek fühle er sich „genötigt und erpresst“.

Getroffen fühlte er sich vor allem auch durch die angebliche Weigerung der CDU, ihm zum Abschied den Ehrenring der Stadt zu verleihen. Dafür gibt es von Seiten der Stadt keinerlei Bestätigung. Auch bei der CDU selbst sei eine solche Absicht nicht bekannt gewesen. „Dann hat mich ein engster Vertrauter von Lierenfeld belogen“, so Hoffmann, der bei seiner Verabschiedung „nur“ die Goldene Ehrennadel erhielt.

Aber warum greift der Altbürgermeister Monate nach der verlorenen Wahl die CDU derart an? „Hundert Tage lässt man die Leute in Ruhe. Aber meine Aufgabe ist es jetzt, den Finger in die Wunde zu legen“, sagt er. „Wenn keiner das Maul aufmacht, darf er sich auch nicht über die Zustände wundern, die herrschen.“

Hoffmann will das politische Verhalten anprangern. Der „Brandbrief“ sei keinesfalls aus Verbitterung über die Wahlniederlage geschrieben worden. „Ich stelle keine Forderungen. Die Verantwortlichen müssen selbst wissen, wie sie damit umgehen. Mich interessiert nur das Ergebnis.“

Die CDU will auch auf ihrer Klausurtagung am kommenden Wochenende das weitere Vorgehen im Fall Hoffmann besprechen. „Es mag ja auch andere Stimmen geben“, sagt Frank Goertz. „Wir wollen die große Fraktion mitnehmen.“