Altpapiercontainer in Dormagen Dormagen löst sein Altpapier-Problem
Dormagen. · Nach sechs Monaten Test steht Lösung fest.
Am Samstag um 14.45 Uhr ist am Feuerwehrgerätehaus in Hackenbroich Schluss. Dann endet die sechsmonatiger Testphase, in der die Stadt und der Abfallentsorger EGN ausprobieren wollten, ob das Modell mit regelmäßigem Abholen von Altpapier und Kartonagen an fünf Standorten in der Stadt funktioniert. Das tut es offenbar. Denn beide Seiten sind so zufrieden mit dem Ablauf, dass aus dem Test eine Dauerlösung wird, die aber zeitlich befristet ist. Wie die Stadt mitteilte, soll das bisherige Verfahren bis Ende 2020 weiterlaufen.
Dormagen-Mitte, Zons, Stürzelberg, Nievenheim und Hackenbroich, das sind die Stationen, die seit Februar von einem Müllfahrzeug des in Viersen ansässigen Unternehmens angefahren werden. Die anfallenden Mengen an Papier und Kartons sind beträchtlich: drei bis vier Tonnen pro Samstag. Die Route soll im Prinzip so bleiben, weil sie sich bewährt hat. „Wir haben aus der Bevölkerung keine Änderungswünsche bekommen“, sagt Stadtsprecher Max Laufer, „mit diesen fünf Standorten erzielen wir offenbar eine gute Abdeckung.“
Für die EGN bedeutet der zusätzliche Service höhere Kosten. die aber nicht auf die Bürger abgewälzt werden, versichert die Stadt. Diese Befürchtung war vereinzelt laut geworden, als die Stadt die Einigung im Altpapierstreit erzielt hatte.
Anfang des Jahres hatte der Altpapierstreit die Wogen hochschlagen lassen. Für Aufregung bei vielen Dormagenern sorgte, dass neben die grüne Tonne gelegtes, zusätzliches Altpapier nicht mitgenommen wurde. Dabei verhielt sich die Entsorgungsgesellschaft Niederrhein (EGN) vertragskonform. Schon der Abfallkalender des Vorjahres machte klar, dass nur Papier in der grüne Tonne mitgenommen würde. Allerdings verfuhr das Unternehmen auf Kulanz zunächst anders und pochte erst vergangenen Winter auf die festgeschriebene Regelung. Folge: Stapel aus Papier und Pappe am Straßenrand.
Dormagener können kostenlos doppelt so große Tonne bestellen
Das Thema erreichte schnell die Politik und wurde schließlich auch zwischen Bürgermeister und EGN-Geschäftsführung diskutiert. Heraus gekommen war die sechsmonatige Testphase und das Versprechen, dass Dormagener ihr Altpapier jeweils am ersten Samstag im Monat an einem der fünf dezentralen Standorten abgeben können. Zudem haben die Dormagener die Möglichkeit, kostenlos von der 120-Liter-Altpapiertonne auf die doppelt so große Tonne umzusteigen oder eine zweite zu bestellen. Abzuwarten bleibt, ob einzelne Fraktionen das Thema nach der Sommerpause nochmmals auf die Tagesordnung bringen und eine andere Lösung
wollen.