Klares Ja zur Römertherme

11113 Dormagener stimmten für Erhalt, Wahlbeteiligung lag bei 24,4 Prozent.

Dormagen. Marode Schwimmbäder und spärliche Sponsorengelder führen seit Monaten in Dormagen zu heftigen Diskussionen. Angesichts leerer Kassen ist die Stadtverwaltung nahezu handlungsunfähig, dennoch stehen Stadtspitze und Politik voll hinter der Römertherme, die einen einzigartigen Standortfaktor für Dormagen darstellt. Um die drohende Schließung des seit 1939 bestehenden Allwetterfreibades abzuwenden, mobilisierte der die Therme betreibende Verein TSV Bayer Dormagen die Bevölkerung und führte einen Bürgerentscheid herbei.

Das Ergebnis: Trotz einer relativ geringen Wahlbeteiligung von etwa 24,4 Prozent stimmten die Dormagener für den Erhalt der Römertherme. Die Wahllokale der sieben eingerichteten Wahlbezirke schlossen gestern Abend pünktlich um 18 Uhr ihre Türen. Im Ratssaal versammelten sich Ratsmitglieder und interessierte Bürger, um der Stimmenauszählung beizuwohnen. 50 740 Wahlberechtigte durften abstimmen. 7611 Stimmen mussten für den Erhalt zusammenkommen.

Schon nach Auszählung des ersten Stimmbezirks zeigte sich eine deutlich positive Tendenz mit fast 80 Prozent Ja-Stimmen. Nach Auszählung aller abgegebenen 12 312 gültigen Stimmen jubelten die Anwesenden. 11 113 Mal hatten die Bürger ein Ja abgegeben, 1199 Menschen sprachen sich dagegen aus.

Als erstes meldeten sich gestern die Grünen zu Wort: Diese Entscheidung müsse in die Bewertung der Bäderlandschaft als feste Konstante einbezogen und die Auswirkungen auf die Schwimmangebote überprüft werden. „Es sollten keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, aber letztlich muss der Steuerzahler dies alles bezahlen“, sagte Fraktionschef Ingo Kolmorgen.