Kommunalpolitik in Dormagen CDU: Partei und Fraktion richten sich neu aus

Dormagen. · (schum) Die CDU ist auf dem Weg der inneren Neuorientierung. Die Schlappe bei der Kommunalwahl mit nur 28 Prozent und zwölf Ratsmandaten sitzt tief. Die Christdemokraten haben sofort die Niederlage akzeptiert und die Oppositionsrolle angenommen, Gespräche über irgendwelche Koalitionen, um mit einer zusammengeschusterten Mehrheit zu regieren – kein Thema.

Stattdessen geht es um Aufarbeitung und den Blick nach vorne.

Am 7. November begibt sich die geschrumpfte Fraktion in Wuppertal in Klausur, nur der Zwölfer-Zircel, ohne sachkundige Bürger. „Wir wollen ein gemeinsames Verständnis zur kommenden Oppositionsarbeit entwickeln“, erklärt Fraktions-Vize Johannes Deußen. Er war in der vergangenen Woche mit dem Fraktionsvorsitzenden Kai Weber schon einmal unterwegs, um diese Klausur vorzubereiten. Ein Thema ist dabei auch, welche Fraktionsmitglieder welche Fachthemen übernehmen. Dazu wird es auch darum gehen, wo in den nächsten Jahren inhaltliche Schwerpunkt gesetzt werden sollen. Eine große Fraktionsklausur, bei der es dann auch um den Haushalt 2021 gehen wird, gibt es im Januar.

Die Fraktion ist der eine Strang – der andere ist die Partei. Auch dort geht es um eine Neuausrichtung, personell und inhaltlich. Bei der vergangenen Mitgliederversammlung wurde deutliche Kritik an der Wahlkampfführung des Stadtverbandes und an der Parteispitze geübt. Parteivorsitzender Hans-Ludwig Dickers hatte angekündigt, nicht mehr kandidieren zu wollen. Auf Nachfrage aus der Versammlung erklärte Neu-Ratsmitglied Michael Conrad seine Bereitschaft, für den Vorsitz zu kandidieren. Er untermauerte kürzlich seine Absicht und sein Vorgehen, bis zur Versammlung, die im nächsten Monat stattfinden soll, viele Gespräche zu führen. Wahrscheinlich, um Kandidaten für eine schlagkräftige neue Parteispitze ausfindig zu machen. Die Zusammenarbeit mit diesem neuen Vorstand ist auch Thema der Klausur der Fraktion.