Schlüsselübergabe: Feuerwehr zieht in Alte Schule

Der Löschzug Delhoven verfügt jetzt über 120 zusätzliche Quadratmeter.

Dormagen. Die ehemalige Grundschule in Delhoven wird ab sofort von der Freiwilligen Feuerwehr genutzt. Damit ist das in Delhoven vorherrschende Platzproblem der Rettungskräfte beseitigt. Das historische Gebäude an der Hauptstraße hat eine bewegte Geschichte hinter sich, denn nach rund 100 Jahren als Heimat der Dorfschule zogen ein Kindergarten, dann ein Seniorentreff und bis zum Frühjahr ein privater Jugendtreff ins denkmalgeschützte Delhovener Wahrzeichen ein.

Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann übergab gestern den Hausschlüssel des Schulgebäudes an den Löschzugführer der Delhovener Feuerwehr, Rüdiger Seburschenich. Die Wehr kann diese zusätzlichen 120 Quadratmeter großen Räume gut gebrauchen, denn in dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Gerätehaus reicht der Platz schon lange nicht mehr aus.

25 Männer und eine Frau versehen den freiwilligen Dienst beim Delhovener Löschzug, sie fahren gut 100 Einsätze pro Jahr. Um besonders tagsüber den Brandschutzbedarf zu gewährleisten, brauchen sie dringend Verstärkung. „Die Situation war alles andere als zufriedenstellend. Nun haben wir eine exzellente Lösung gefunden“, meinte Hoffmann bei der Schlüsselübergabe. Jetzt könne ein Schulungsraum geschaffen und auch die Nachwuchsförderung ausgebaut werden, so der Bürgermeister. Die Leiterin der Dormagener Feuerwehr, Sabine Voss, freute sich über die neuen Möglichkeiten: „Jetzt können die Mitglieder des Delhovener Löschzuges gezielt Leute ansprechen und die Tagesverfügbarkeit stärken.“

Vor allem sollen Frauen für den Feuerwerksdienst gewonnen werden, denn die müssten sich in Zukunft nicht wie Gina Preißler im Gerätehaus umkleiden. Es werden neue Umkleideräume für beide Geschlechter eingerichtet. Im alten Schulgebäude wird auch unterrichtet. Nachdem die Feuerwehrmänner die Renovierung in Eigenregie durchgeführt haben, wird ein Schulungsraum entstehen, der intensiv genutzt werden soll.

Angst vor äußeren Veränderungen brauchen die Delhovener nicht zu haben, denn nur innen wird das Haus umgebaut. „Wir werden es nicht einmal in Rot anstreichen“, verspricht der stellvertretende Löschzugführer Karl-Heinz Panitzke augenzwinkernd.