Stellenplan in Dormagen Elf neue Stellen sollen Bauprojekte antreiben

Dormagen. · Der Dormagener Stadtrat stimmt über die Aufstockung im Eigenbetrieb am 13. Februar ab.

Frank Wolfgramm leitet den Eigenbetrieb der Stadt.

Foto: Stadt Dormagen

Es geht um elf neue Stellen, deren Einrichtung die Mitglieder des Betriebsausschusses des Eigenbetriebs Dormagen mit einer 9:5-Mehrheit empfohlen haben: vier technische Sachbearbeiter, ein Kosten-Controller, eine für Vergabe- und Vertragsangelegenheiten, ein technischer Sachbearbeiter für Bauunterhaltung und Sicherheit sowie vier Hausmeister an Grundschulen.

„Nur mit zusätzlichem Personal können die wichtigen neuen Projekte, die der Stadtrat bereits in Auftrag gegeben hat und die im Wirtschaftsplan eingestellt sind, auch umgesetzt werden“, betonte Beigeordnete Tanja Gaspers, die für den Eigenbetrieb zuständig ist, am Mittwoch, 6. Februar. Andererseits falle quasi der gesamte Hochbau aus. Auch der neue Eigenbetriebsleiter Frank Wolfgramm setzte sich noch einmal für die neuen Stellen ein: „Allein die Tatsache, mehr Personal zu haben, ändert zwar nicht zwingend das Ergebnis, aber eine Mischung aus mehr Stellen und einer besseren Herangehensweise schon.“ Er wies auf die Gefahr hin, dass nach einer Nicht-Bewilligung der elf Stellen womöglich auch Personal kündigen würde.

Nachdem der Stadtrat im Dezember den Stellenplan nur in Teilen genehmigt hatte, wollte die SPD in der Sondersitzung genau wissen, welche Projekte mit dem bestehenden Personal umgesetzt können und welche „hintenrüber“ fallen. Detailliert hatte die Eigenbetriebs-Führung eine Liste erstellt, die nur die bereits begonnenen Projekte als umsetzbar führt. „Damit würde der Eigenbetrieb brach gelegt“, befürchtete SPD-Vizefraktionschef Bernhard Schmitt: Das beträfe den Zukunftsplan Schule, das Schulzentrum Hackenbroich, die Gesamtschule, Feuerwehr und vieles mehr, das nicht machbar wäre.

Lierenfeld hält Schulsanierung
für „dringend notwendig“

Während sich die Fraktionsvorsitzenden von CDU, Kai Weber, und Zentrum, Hans-Joachim Woitzik, mit der Anzahl der abzuarbeitenden Projekte „zufrieden“ zeigten, war Bürgermeister Erik Lierenfeld anderer Meinung: „Ohne weiteres Personal können wir die Millionenprojekte in Schulen, Kitas und bei der Feuerwehr, die bereits beschlossen wurden, nicht umsetzen.“ Er halte zudem für die nächsten Jahre die Sanierung der Schulen für „dringend notwendig“. Natürlich könnten, wie von Weber für die Regenbogenschule in Rheinfeld angeregt, einzelne Projekte um ein oder zwei Jahre aufgeschoben oder an Externe ausgelagert werden, aber nicht in Gänze.

„Wir wollen den Eigenbetrieb stärken, aber verantworten auch die Steuergelder aller Dormagener, daher stehen wir zu unserem Entschluss“, begründete Weber die erneute CDU-Ablehnung. Woitzik lobte die ersten 100 Tage von Frank Wolfgramm: „Sie leisten gute Arbeit und kritisieren die Fehler, sodass ich Ihnen gern einen Vertrauensvorschuss geben möchte. Allerdings bin ich skeptisch und gegen eine Stellenerhöhung“, kündigte er an.

Gegen die elf Stellen stimmten die drei CDU-Vertreter, Ausschussvorsitzender Charly Heinen (CDU) und das Zentrum mit einer Stimme. Für den Verwaltungsvorschlag votierten die vier SPD-Vertreter, die Grünen mit einer Stimme und vier Mitarbeitervertreter. Die CDU hatte den Vorschlag gemacht, vier neue Stellen zu genehmigen, über diesen Antrag wurde nicht mehr abgestimmt, da die elf Stellen empfohlen wurden. Nach dem Hauptausschuss wird der Stadtrat am 13. Februar darüber entscheiden. cw-