Auch zum Sommer kein neuer Pfarrer für Grevenbroich

Generalvikariat erwartet weitere Vakanz von einem Jahr.

Grevenbroich. Nicht nur im Fußball gibt es Verlängerungen, müssen die Gläubigen in der Pfarreiengemeinschaft Grevenbroich-Elsbach/Erft erfahren. In den Sonntagsmessen wurden sie jetzt informiert, dass kein Priester gefunden werden konnte, der im Sommer die Stelle des leitenden Pfarrers übernehmen wird.

Der Hauptabteilungsleiter Seelsorge-Personal des Erzbischöflichen Generalvikariates, Pfarrer Stephan Weißkopf, betonte in einem Brief an Oberpfarrer Guido Assmann, der die Vertretung übernommen hat, noch im Dezember 2012 sei man davon ausgegangen, spätestens zum Sommer 2014 die Pfarrerstelle neu zu besetzen.

„Sie haben mit den Gremien vor Ort die Zeit gut genutzt, um ein Konzept für das Pastoralbüro zu erarbeiten und umzusetzen, die Wohnung des Pfarrers einzugsfertig herzustellen, die Kindertagesstätte St. Peter und Paul für den Umzug herzurichten, am Konzept für das Bernardushaus weiter zu arbeiten und die Mitarbeitervertretung auf den Weg zu bringen.“

Weiter heißt es in dem Schreiben: „Gerne hätten wir Ihnen nun einen neuen Pfarrer benannt. Nun müssen wir aber feststellen, dass es uns trotz großer Bemühungen nicht gelingen wird, die Pfarrerstelle in diesem Jahr zu besetzen.“ Es sei nicht abzusehen, wann sie besetzt werden kann. In Köln geht man davon aus, dass die Vakanz noch ein weiteres Jahr andauern wird.

Monsignore Guido Assmann hat sich bereiterklärt, weiterhin für die Pfarreiengemeinschaft als Pfarrverweser zur Verfügung zu stehen, obwohl er sagt: „Ich weiß, dass ich kein Ersatz sein kann für einen Pfarrer vor Ort und dass meine Zeit und Kraft, die ich in Grevenbroich einsetze, in Neuss-Mitte fehlt.“

In der Pfarrgemeinderatssitzung in der vergangenen Woche fasste der Kreisdechant die Situation zusammen: „In den nächsten zwei bis drei Jahren werden die beiden anderen leitenden Pfarrer in der Stadt 70 Jahre alt. Kaplan Mohr wird dann drei Jahre als Kaplan in unseren Pfarreien gewesen sein.“

Doch für den Oberpfarrer aus Neuss ist dies kein Grund zur Resignation. Er plant einen Klausurtag der Geistlichen und pastoralen Mitarbeiterinnen zur Planung des nächsten Vakanzjahres. Nach den Sommerferien wird ein Gottesdienstplan für besondere Feiertage erarbeitet und veröffentlicht. Im Herbst soll es eine gemeinsame Sitzung alle gewählten Gremien geben. Eine Pfarrversammlung soll folgen. Außerdem soll das pastorale und dann auch bauliche Konzept für das Bernardushaus als „Haus der katholischen Kirche für Grevenbroich“ in Angriff genommen werden.