Schützenfest in Gustorf Schützen in Gustorf hoffen auf Bewerber für den Königsschuss
Gustorf. · Das spätsommerliche Wetter spielte den Sebastianern gut mit: Zum Fackelzug und Fest kam am Wochenende gefühlt ganz Gustorf.
Die Zwischenbilanz des Königspaares Horst I. Fienitz und Martina könnte positiver nicht ausfallen: „Ein absoluter Traum ist wahr geworden“, sagten die Beiden am Samstagabend. Alle Erwartungen seien übertroffen worden. „Wir würden es immer wieder machen“, erklärte Schützenkönig Horst I. Fienitz (60). Ebenso wie Hans Voigt, Präsident des Bürger-Schützenvereins 1862 Gustorf, hofft die Majestät, dass sich am heutigen Montag mindestens ein Bewerber für das Königsamt finden wird.
In Gustorf wird bei traumhaftem Spätsommerwetter Schützenfest gefeiert. Eröffnet wurde es erstmals bereits am Freitag: Da stand um 17 Uhr die Kirmesplatzeröffnung für die Kinder auf dem Programm. Mit dabei war Bürgermeister Klaus Krützen. Offiziell eingeläutet wurde das Fest am Samstag um 12 Uhr mit dem Glockenspiel des „Dom an der Erft“.
Ein erster Höhepunkt sollte der Fackelzug mit anschließendem Feuerwerk werden. Sechs Großfackeln waren diesmal dabei – drei selbstgebaute und drei weitere, die man sich aus Wevelinghoven geliehen hatte.
Eine Fackel in Form eines Drachens konnte Rauch speien
„Vielen Dank für eure Arbeit“, stand auf der Fackel des Sappeurcorps von 1878. Der zweite Jägerzug hatte einen tollen Drachen gebastelt, der leuchtete, sich bewegte, sich aufbäumte und Rauch in den Abendhimmel stieß. „Vorstandszähmen leicht gemacht“, stand unter dem furchterregenden Tier – ein Hinweis auf die Vorstandswahlen im Januar 2020. Dieses Thema hatte auch der Jägerzug „Gut Schuss“ aufgegriffen: „Führungscrew auf Abschiedstour“, stand auf dem Raddampfer. Gezogen wurde die Großfackel vom 83 Jahre alten Lanz-Bulldog, den Marcel Schauf aus Gindorf lenkte. „Fällt der Fackelbau uns schwer, beamen wir uns ‚ne Fackel her“, hatten die Domgrenadiere an die Fackel geschrieben, die sie aus Wevelinghoven ausgeliehen hatten. Aus der Gartenstadt stammten auch der Flitzer aus „Zurück in die Zukunft“ und der riesige Honigbär – beiden hatten Marder zugesetzt, sie musste in letzter Sekunde ausgebessert werden. Es schien, als wolle sich kein Gustorfer den Fackelzug und die Paraden entgehen lassen, der Festplatz war gut besucht und das Zelt auch.
Was auffiel: Die neue Asphaltierung des Platzes, sie war erst vergangene Woche fertig geworden. Dort gab es zum ersten Mal einen Cocktailstand der Caritas: „Wir werben für einen bewussten Umgang mit dem Alkohol“, sagte Daniela Logtenberg. Die Drinks waren alkoholfrei, lecker und mit 1,50 Euro ein Schnäppchen. barni