Erklärung zu Hydro im Kreisausschuss Kreisausschuss reagiert auf Hydro-Pläne

Grevenbroich. · Die Politiker sehen die Streichung von Stellen „mit großer Sorge“ und fordern eine zukunftsfähige Lösung für die Arbeitnehmer.

Das Unternehmen Hydro will 700 Stellen abbauen.

Foto: Hydro Rolles Products/Thomas Ernsting

Meist sind die Politiker im Kreisausschuss nicht einer Meinung. Das war am Mittwoch anders, als die SPD-Fraktion eine Erklärung zur geplanten Schließung des Folienbetriebs und damit der Streichung von 700 Arbeitsplätzen, allein 350 in der Schlossstadt, bei Hydro Rolled Products vorlegte. Die wurde mit einer Änderung auf Wunsch der CDU-Kreistagsfraktion von allen verabschiedet. Die SPD hatte darin formuliert, dass die Nachricht vom Stellenabbau „auf Unverständnis“ stoße. Barbara Brand (CDU) wollte dies im Namen ihrer Fraktion in „erfüllt uns mit großer Sorge“ geändert wissen. Kein Widerspruch. Betont wurden von allen Kreispolitikern, wie wichtig es sei, Fachkräfte in der Region zu halten, und dass der Strukturwandel nicht zu Lasten der Arbeitsplätze erfolgen dürfe.

Die Kreispolitiker schickt Hydro ein Zeichen des guten Willens

Folgende Erklärung, die die „Fraktion Kreisausschuss“, wie Hans Christian Markert (Bündnis 90/Die Grünen) es ausdrückte, einstimmig beschloss, wird nun auch der Hydro-Werksleitung und dem Betriebsrat zugeschickt: „Die Nachricht vom Abbau Hunderter Arbeitsplätze und die Einstellung der Folienproduktion in Grevenbroich ist ein Schock für die ganze Region. Die Nachricht erfüllt uns mit großer Sorge, denn das Walzgeschäft hat in Grevenbroich immer zum Kernbestand des Standortes gehört und über lange Zeit zur positiven Entwicklung des Unternehmens beigetragen. Unsere Solidarität gilt den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen und ihren Familien. Es ist wichtig, dass es eine Perspektive zur Sicherung der Arbeitsplätze und Konzepte für die Zukunft gibt. Gerade Aluminium ist ein Schlüsselwerkstoff für nachhaltige Produkte und Verfahren im Rahmen der Energiewende. Hydro kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Ziel sollte sein, vorrangig Innovation im Rhein-Kreis Neuss und am Standort Grevenbroich voranzutreiben, die die Zukunftsfähigkeit für Produkte und Belegschaft stärken. Dabei wollen wir Hydro gern
unterstützen“.