Nach Unfall auf der A31 bei Schermbeck Schüler schreiben Dankesbrief an Lkw-Fahrer

Grevenbroich/Schermbeck. · Der Mann hatte seinen Laster quergestellt und so eine Unfallstelle gesichert.

Nach dem Unfall auf der A 31 hat ein Lkw-Fahrer besonnen reagiert und Folgeunfälle verhindert.

Foto: Klaus Stimpel

Die Kinder aus Grevenbroich hatten einen Schutzengel: Auf der Rückreise ihrer Klassenfahrt war während eines Überholvorgangs auf der A 31 bei Schermbeck ein Auto in das Heck ihres ersten von zwei Reisebussen geprallt. Die zwölfjährigen Schüler der Grevenbroicher Käthe-Kollwitz-Gesamtschule und ihr Lehrer Klaus Stimpel erlebten mit, wie sich ein 40-Tonner-Lkw etwa 150 Meter hinter dem Bus so quer stellte, dass der nachfolgende Verkehr ausgebremst wurde und sie unbeschadet davonkamen.

Der Unfall habe für ein großes Trümmerfeld auf der Autobahn gesorgt, hatte auch die Polizei berichtet – und lobend erwähnt, dass ein Lastwagenfahrer besonnen gehandelt und seinen Lkw quer auf die Fahrbahn gestellt habe, um das Trümmerfeld abzusichern. So konnten die Kinder den Bus unverletzt und gefahrlos verlassen und hinter den Baken auf die Rettungskräfte warten. Der Fahrer konnte den Bus noch auf den Seitenstreifen lenken.

Schüler selbst hatten angeregt, dem Lkw-Fahrer zu schreiben

Mit Hilfe einer Tageszeitung vor Ort ist es den Käthe-Kollwitz-Schülern inzwischen gelungen, den Fahrer des 40-Tonners zu ermitteln und ihm einen Brief zu schreiben. Die Anregung dazu sei von den Schülern selbst gekommen, als man im Unterricht über das Thema „soziale Verantwortung“ gesprochen habe, berichtet Klaus Stimpel.

„Alle Beteiligten haben absolut professionell gehandelt. Besonders dankbar sind alle aber dem Lkw-Fahrer“, sagt Stimpel. Ihm sei es hoch anzurechnen, dass niemand aus der Grevenbroicher Reisegruppe zu Schaden gekommen sei. „Die Kinder haben den Vorfall deshalb gut verkraftet“, sagt der Pädagoge. Als der Unfall im Schulunterricht besprochen wurde, seien auch Gaffer thematisiert worden, berichtet Stimpel: „Ich selbst habe die Gaffer gar nicht gesehen, aber den Kindern sind sie negativ aufgefallen.“

Die Schüler hätten aber Autofahrer auf der anderen Seite der Autobahn beobachtet, die mit ihren Handys Fotos von der Unfallstelle machten. Umso modellhafter sei deshalb das verantwortliche Handeln des Lkw-Fahrers von den Kindern erkannt und gelobt worden. „Der Fernfahrer ist unser Held“, sagt auch Stimpel.

Der Fernfahrer hat sich übrigens über den Brief der Grevenbroicher Kinder sehr gefreut.