Grevenbroich Kreis erteilt Tempo 30 am Jägerhof eine Absage
Jägerhof. · Anwohner hatten sich über Raser und Lärm auf der L 142 und der K 33 beschwert.
Viel befahren ist die Kreuzung am Jägerhof, auch viele Lastwagen sind dort unterwegs. Nach Anwohnerbeschwerden wurde die SPD-Fraktion aktiv. „Durch die extrem hohe 24-Stunden-Verkehrsdichte auf der L 142/K33, mit teilweise überhöhten Geschwindigkeiten, werden die Anwohner des Weilers Jägerhof überdurchschnittlich belastet und hohen gesundheitlichen Risiken“ durch Lärm und Abgase ausgesetzt“, hatte die SPD erklärt. Die Verwaltung solle mit dem Kreis und den Straßenbaulastträgern Kontakt aufnehmen, um nach Messungen „Maßnahmen zum Gesundheits- und Umweltschutz“ zu ergreifen. Die wird es aber nicht geben, wie die Verwaltung den am Donnerstag Abend tagenden Bauausschuss informiert: Kreis und Straßen NRW würden „übereinstimmend keinen Handlungsbedarf“ sehen. Nach der Verkehrszählung 2015 waren am Jägerhof damals täglich knapp 9800 Fahrzeuge unterwegs. Der Anteil der Lkw liegt bei 6,9 Prozent am Tag und 18,3 Prozent nachts.
Straßen NRW wies darauf hin, dass das geltende Tempo 50 im Kreuzungsbereich bereits eine Sonderregelung sei – sonst gelte Tempo 70 vor Ampeln außerhalb von geschlosenen Ortschaften. Bei einer Reduzierung auf 30 km/h würde die Landesstraße ihrer „verkehrlichen Aufgabe nur noch eingeschränkt gerecht“. Zudem müsste die Signalanlagensteuerung komplett neu berechnet werden. „Dieser Aufwand steht nicht im Verhältnis zum Schutzzweck“, heißt es. Bei den Lärmberechnungen würden sich die Richtwertüberschreitungen auf zwei Gebäude beschränken, die Eigentümer könnten Anträge für passiven Lärmschutz stellen. Der Kreis, der nach der Situation an der K 33 befragt wurde, sieht dort „keine Notwendigkeit für weitergehende Lärmschutzmaßnahmen“.
Bürgermeister Klaus Krützen ist von Anwohnern der Straße Jägerhof (K 33) wegen häufig zu schnell fahrender Autos angesprochen worden. Die Verwaltung hatte dem Kreis eine Reduzierung von Tempo 50 auf 30 im bebauten Bereich und von 70 auf 50 zwischen Jägerhof und Neukirchen vorgeschlagen. Doch laut Stadt haben die Behörden des Kreises „diesen Vorschlag abgelehnt“, da dort keine Unfallhäufungstelle bestehe. cso-