Grünpflege in Grevenbroich Blumenpracht wie zur Gartenschau

Grevenbroich · Zum 30. Jahrestag der Landesgartenschau soll es in der Innenstadt etwas bunter zugehen. Die Stadtbetriebe planen Blumenzwiebel-Pflanzungen in Parks und Grünanlagen. Damit soll auch der Pflegeaufwand reduziert werden.

Narzissen auf der Museumswiese: Die Stadtbetriebe wollen die Parkanlagen zum 30. Jahrestag der Landesgartenschau bunter gestalten.

Foto: Staniek, Dieter

Wer 1995 die Landesgartenschau in Grevenbroich besuchte, wurde schon an den Stadteingängen von einer leuchtend gelben Pracht begrüßt. An den Zufahrten zur Innenstadt waren im Vorfeld der Großveranstaltung viele Tausend Narzissenzwiebeln in die Erde gepflanzt worden, die im Frühjahr für ein tolles Bild sorgten. Das waren echte Hingucker.

An dieses Blüten-Erlebnis möchten die Stadtbetriebe (SBG) zum 30. Jahrestag der Landesgartenschau erinnern. Um die Grünflächen rund um die City ansprechender zu gestalten, sind für das nächste Jahr umfangreiche Blumenzwiebel-Pflanzungen geplant. „Unsere Anlagen und Parks sollen attraktiver und farbiger werden“, beschreibt Vorständin Monika Stirken-Hohmann ein Ziel des Vorhabens. Ein anderes: „Wir erhoffen uns davon weniger Pflegeaufwand.“ Denn auch bei den Stadtbetrieben mache sich der Fachkräftemangel bemerkbar.

Gepflanzt werden sollen aber nicht nur Narzissen, sondern verschiedene Blumenarten. „Vom Frühjahr bis zum Sommer soll immer etwas anderes blühen“, sagt Stirken-Hohmann. An mehreren Stellen der Innenstadt und im Gartenschau-Gelände, sollen Blühstreifen angelegt werden, auf denen bereits im Februar die ersten Krokusse zu sehen sein werden. Ab Mitte März bis Ende April sind dann unter anderem Osterglocken und Tulpen an der Reihe. Ende Juni sollen die Streifen gemulcht und für den Rest des Jahres als Blühwiesenfläche angelegt werden.

Am „Eulenturm“-Gerüst an der Karl-Oberbach-Straße soll ein größerer, möglichst zwei Meter breiter blühender Streifen angelegt werden. Er soll an die ehemaligen Staudenbeete erinnern, die bei der Landesgartenschau die Blicke auf sich zogen. „Diese Rabatte wurden damals im Stadtkern sehr positiv aufgenommen“, sagt Monika Stirken-Hohmann. Im Bereich der Parkanlagen hingegen sind Beete mit Tulpen, Narzissen und Milchsternen geplant. Und mit Zierlauch, dessen große, lilafarbenen Dolden bis in den Juni hinein blühen. Auch im Ian-Hamilton-Finlay-Park soll es etwas Buntes geben. An der Treppe, die Richtung Alte Feuerwache führt, ist wieder eine Blühfläche geplant. Zur Landesgartenschau standen Dahlien an dieser Stelle.

Unterm Strich sollen zunächst Blühstreifen mit einer Gesamtgröße von rund 500 Quadratmetern angelegt werden. Die Kosten beziffert Monika Stirken-Hohmann mit rund 18 000 Euro – „bei einer fünfjährigen Bestandszeit“.

Bei den 500 Quadratmetern muss es nicht bleiben. Es sei gut möglich, dass künftig weitere Beete im Bereich der Innenstadt angelegt werden, sagt Monika Stirken-Hohmann. „Wir möchten erst einmal Erfahrungen sammeln. Wie kommen die Blühstreifen bei der Bevölkerung an? Und können wir tatsächlich den Pflegeaufwand in Grenzen halten?“, so die Vorständin. Das Projekt wird sie diesen Dienstag den Mitgliedern des Beirats für Umwelt, Klimaschutz, Natur und Landschaftspflege vorstellen.