Pflanzenwelt in Grevenbroich Stadtbetriebe helfen auf Antrag bei Fassaden-Begrünung

Grevenbroich · Fassaden von Häusern, die an den Gehweg grenzen, dürfen bepflanzt werden, wenn der Platz reicht.

Die Stadtbetriebe stehen Begrünungen dieser Art offen gegenüber, wollen im Einzelfall prüfen.

Foto: Stadt Dormagen

Eigentümer, die die Fassade ihres Hauses begrünen möchten, sollen es in Grevenbroich künftig leichter haben. Sie sollen bei den dafür notwendigen Bürgersteig-Arbeiten Unterstützung der Stadtbetriebe erhalten – wenn trotz Bepflanzung genug Platz auf dem Gehsteig bleibt. Mit dem Thema haben sich die Grevenbroicher Baupolitiker in ihrer jüngsten Sitzung befasst. Anlass gab ihnen ein Antrag der CDU-Fraktion, nach dem Hauseigentümern die Begrünung ihrer Fassade im Straßenraum ermöglicht werden soll.

Wie Stadtbetriebe-Chefin Monika Stirken-Hohmann in der Sitzung ausführte, stehen die Betriebe den Fassadenbegrünungen grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber. Allerdings gebe es bei dem Thema einige Dinge zu beachten. Die wichtigste Voraussetzung: Die Restbreite des Gehwegs muss so groß sein, dass Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, weiterhin durchkommen. Heißt: Für Rollstuhlfahrer beispielsweise muss genug Platz bleiben. Und auch Mütter mit Kinderwagen müssen die bepflanzte Stelle gefahrlos passieren können.

Nach Stellung eines entsprechendes Antrags wollen die Stadtbetriebe die jeweiligen Stellen im Stadtgebiet unter die Lupe nehmen und prüfen, ob die Voraussetzungen gegeben sind. Möglich wäre im Anschluss (bei Kostenübernahme durch den jeweiligen Hauseigentümer) die Öffnung eines 30 mal 30 Zentimeter großen Gehweg-Bereichs unmittelbar an der Fassade, um entsprechende Kletterpflanzen setzen zu können. Die Stadtbetriebe rechnen vor, dass mit einer Stabilisierung des auszukoffernden Bereichs insgesamt 40 Zentimeter Gehweg-Breite in Anspruch genommen werden müssen. Eigentümer, die die Begrünung ihrer Hausfassade in Angriff nehmen wollen, sollten geeignete Pflanzen wählen. So ist den Ausführungen der Stadtbetriebe zufolge bei Kletterpflanzen zwischen selbst klimmenden Pflanzen und Gerüst-Klimmern zu unterscheiden. Auch bei den Wurzeln gibt es Unterschiede: Flach- und Tiefwurzler. Bei Kletterrosen beispielsweise könnten Dornen eine Gefahr für Fußgänger darstellen, andere Pflanzen könnten mit der Zeit zu voluminös werden und den Fußgängerverkehr stören. Allgemein aber wollen die Stadtbetriebe Vorhaben zur Fassadenbegrünung unterstützen. André Thalmann von der SPD schlug in der Sitzung vor, auch Vereine und Eigentümer von Mietwohnungen in Grevenbroich mit einzubeziehen. Sie sollen auf die Möglichkeit der Fassadenbegrünung hingewiesen werden.