Verdacht der Schwarzarbeit Strafverfahren nach Zoll-Einsatz in Grevenbroicher Gastro-Betrieb
Grevenbroich · Im Rahmen eines bundesweiten Einsatzes gegen Schwarzarbeit waren Mitarbeiter des Zolls am Wochenende auch in Grevenbroich aktiv. Sie erwischten einen Mann ohne Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.
(cka) Am Wochenende war eine Spezialstelle des Zolls unter anderem in Grevenbroich im Einsatz: Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit haben im Stadtgebiet einen Gastronomiebetrieb für asiatische Speisen unter die Lupe genommen – und dort einen Mitarbeiter angetroffen, der nach ersten Erkenntnissen nicht im Besitz einer Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung ist. Der Mann, der laut Zoll georgischer Staatsbürger ist, muss sich nun in einem Strafverfahren verantworten.
Auch in anderen Betrieben des Hotel- und Gastrogewerbes im Rhein-Kreis war der Zoll am Wochenende aktiv, darunter in Dormagen. Wie das Hauptzollamt Krefeld mitteilte, fanden die Kontrollen bundesweit statt; in der Region wurden in 17 Objekten zusammengerechnet 62 Beschäftigungsverhältnisse überprüft. „Ziel der Überprüfungen war insbesondere die Einhaltung von sozialversicherungsrechtlichen Pflichten und des Mindestlohns sowie die Aufdeckung illegaler Beschäftigung, Scheinselbstständigkeit und Leistungsbetrugs“, heißt es bei der Krefelder Behörde.
Wie der Zoll weiter mitteilte, schließen sich nun umfangreiche Nachprüfungen an, bei denen die vor Ort erhobenen Daten mit der Lohn- und Finanzbuchhaltung der Unternehmen abgeglichen werden. In 30 Fällen sollen sich Hinweise auf Sachverhalte ergeben haben, die die weitere Prüfung seitens der Finanzkontrolle Schwarzarbeit erfordern.
Der Zoll legt bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit ein besonderes Augenmerk auf Hotellerie und Gastronomie. Das Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe unterliegt den Regelungen des Mindestlohngesetzes. Seit diesem Jahr beträgt der allgemeine Mindestlohn 12,41 Euro je Zeitstunde. Zuletzt hatte die Einheit zur Bekämpfung von Schwarzarbeit eine Kontrollstelle auf dem Rastplatz Vierwinden eingerichtet. Wie berichtet, ging dem Zoll dabei ein „dicker Fisch“ ins Netz – allerdings nicht in Sachen Schwarzarbeit, sondern in Bezug auf Zigarettenschmuggel.