Unterstützung in Grevenbroich Obdachlosenstelle berät jetzt in der Grevenbroicher City
Grevenbroich. · Die Fachberatungs- und Kontaktstelle für Wohnungslose Männer (Fakt) ist jetzt im Bernardushaus zu finden. Die Caritas zog mit dem Angebot ganz bewusst mitten in die Innenstadt, die Räume wurden dafür maßgeschneidert.
Die Caritas-Fachberatungsstelle „Fakt“ hat eine neue Adresse. Die Kontaktstelle für wohnungslose Männer zog von der „Alten Molkerei“ an der Bergheimer Straße ins Dachgeschoss des frisch sanierten Bernardushauses der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul – wenige Meter von Kirche, vom Alten Rathaus und Marktplatz entfernt. Mit vielen Gästen eröffnete der Caritas-Kreisverband jetzt die neuen Räume.
Ein Billardraum, eine Sitzecke mit Couch und großem Fernseher und eine nagelneue Küche – wie eine geräumige Wohnung wirken die neuen Räume – viele, die dorthink ommen, sind eine solche Behausung nicht gewöhnt. „Unsere Besucher sind Männer, die wohnungslos oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind oder bei Freunden untergekommen sind – oder die besondere soziale Probleme haben“, erklärt Jürgen Maukel, Leiter der Wohnungslosenhilfe. etwa zehn bis 20 Männer kommen am Tag zu Fakt, im Jahr werden rund 200 Personen beraten.
„Wir bemühen uns darum, dass Menschen bei uns den Kopf nicht hängen lassen, wenn ihnen das Wasser schon bis zum Hals steht. Wie oft stehen wir vor Heraasfordeurngen, in denen und die Kraft zum Gegensteuern schwindet?“, verdeutlicht Caritas-Vorstand Marc Inderfurth. Vor mehr als 30 Jahren war die Kotaktstelle gegründet wurden, 1989 wurde das Domzil in der „Alten Molkerei“ bezogen. „Die alten Räume waren viel dunkler als hier, die neuen Räumlichkeiten wurden für unsere Bedürfnisse maßgechneidert“, sagt Caritas-Vorstand Hans-Werner Reisdorf.“
In der Alten Molkerei waren „wir im Souterrain Es wirkte so typisch: Wohnungslose im Keller. Davon wollten wir weg“, so Maukel. Die Caritas hat in den vergangenen Jahren auch mit ihrem Caritas-Kaufhaus und ihren anderen Einrichtungen die „Alte Molkerei“ verlassen
Bürger sollen sehen, dass
es nicht allen gut geht
Eine glückliche Fügung für Fakt. „Pfarrer Meik Peter Schirpenbach hörte von unseren Umzugsplänen und sagte: ,Wir suchen noch einen Mieter für 200 Quadratmeter’“, berichtet Maukel. Die zentrale Lage mitten in der Innenstadt sieht Kreisdechant und Kreisverbandsvorsitzender Monsignore Guido Assmann als Vorteil.
„Die Menschen sollen wahrnehmen, dass es nicht allen gut geht. Und wir wollen bewusst machne, dass die Kirche durch die Caritas diesen Menshen hilft“. Assman hatte vor einigen Jahren als Pfarrverweser die Umbaupläne für das Bernardushaus begleitet ud Wert darauf gelegt, dass Kirche sichtbar mitten in der Stadt ist.
In der Fachberatungs- und Kontaktstelle mit zwei hauptamtlichen Mitarbeitern können die Besucher andere treffen, duschen und Wäsche waschen. Getränke gibt es zum Selbstkostenpreis. „Eine ganze Reihe von Männern hat die postalische Adresse bei uns, weil sonst viele Hilfen nicht möglich sind, erläutert Maukel.
Andere haben bei Fakt ein Verwahrkonto“, weil sie befürchten, dass sie den Überblick verlieren oder das Geld zu schnell ausgeben.“. Auch Beratung, beispielsweise bei Behörden-Angelegenheiten wird geboten. Ein Vorteil gegenüber dem alte Standort. Die neuen Räume sind über einen Aufzug barrierefrei zu erreichen. Für die neue Unterbringung gab es fast 20 000 Euro Förderung durch die Landesinitiative „jeder Mensch braucht ein Zuhause“. Natürlich macht dei Corona-Krise vor der Kontaktstelle nicht Halt. Die Sitzgrupen sind auseinadergezogen. Ein warmes Mitagesen wird zurzeit nicht geboten, ist aber für die Zukunft wieder geplant. „Die meisten Besucher tragen, wenn se kommen, eine Maske, die übrigen bekommen von uns eine Einweg-Maske.“