Konzept für Schutz bei Starkregen

Die WGV suchen nach Lösung für Überflutungsschutz.

Grevenbroich. Land unter hieß es am 20. September in mehreren Stadtteilen. In 30 Minuten prasselte mehr Wasser herab als sonst im ganzen Monat. Vom „außergewöhnlich starken Katastrophenregen“ sprechen die Wirtschaftsbetriebe Grevenbroich (WGV) — und ziehen Konsequenzen.

Bis 2017 will der Betrieb mit der Stadtverwaltung ein Konzept erarbeiten, wie der Überflutungsschutz auch bei Extrem-Niederschlägen erreicht werden kann. Eine weitere Reaktion: Die Kanäle für den stark betroffenen Bereich Schilling-/Westfeldstraße in Gindorf werden 2016 erneuert.

„Wir müssen darüber nachdenken, wie eine Gesamtlösung aussieht, wenn das Wasser nicht über den Kanal abgeleitet werden kann“, sagt WGV-Geschäftsführer Rainer Baumgardt. Im ersten Schritt soll analysiert werden, wo Gefährdungsbereiche im Stadtgebiet liegen, „entsprechende Ingenieurleistungen sind bereits auf den Weg gebracht“, so die WGV. Danach wird ein Handlungskonzept erarbeitet.

Eine Möglichkeit könne sein, einen Teil des Wassers „zunächst auf Freiflächen zu leiten, wo es keinen Schaden anrichten kann, um es später in die Kanalisation abzuleiten“, so Baumgardt. Rund 65 000 Euro stehen für die Untersuchungen im Wirtschaftsplan. Welche Kosten die Realisierung verursachen, kann er noch nicht sagen: „Wir stehen am Anfang.“

Für 2015 sind 3,29 Millionen Euro für Investitionen eingeplant. Das Investitionsprogramm wird heute vom Betriebsausschuss für Abwasseranlagen (18 Uhr, Haus Hartmann) beschlossen. Nach dem Jahrhundertregen kurzfristig eingeschoben wurde die 438 000 Euro teure „Kanalerneuerung Schillingstraße“. Auf 256 Metern Länge werden neue Rohre verlegt.