Am Mittwoch wurde in Neukirchen der Kooperationsvertrag für den Offenen Ganztag an der Jakobus-Schule unterzeichnet.

Damit bieten ab dem neuen Schuljahr neun der zwölf Grundschulen in Grevenbroich die Betreuungsform an. Von den insgesamt 2107 Schülern werden 772 nach dem letzten Gong versorgt. 53 von 147 Kindern sind es an der Jakobus-Schule. „Alle Plätze sind belegt. Sechs Schüler stehen auf der Warteliste“, sagt Schulleiterin Gudrun Sell.

Eingestellt wurden dafür zwei Fachkräfte — eine Sozialpädagogin mit 30 Wochenstunden und eine Erzieherin mit 25 Wochenstunden. Die Stellen finanziert die Stadt mit Landesmitteln und Elternbeiträgen. Der Betreuungsverein stellt zwei Ergänzungskräfte mit je 13 Wochenstunden und eine Hauswirtschaftskraft.

„Morgen macht sich das neue Team an die Arbeit“, sagt Sell. „Damit eine enge Verzahnung von Vor- und Nachmittag gewährleistet ist, muss der Tagesablauf geplant und ein Konzept zur Hausaufgabenbetreuung und Förderung erstellt werden.“ Sie habe bereits Vorschläge für AGs aus dem Bereich Kunst und Musik gemacht.

Zuvor wurden Kinder an der Jakobus-Schule im Rahmen der Betreuungsgruppen „Dreizehn plus“ betreut. Jetzt werden die dafür genutzten zwei Gruppenräume für den offenen Ganztag umgestaltet — nach den pädagogischen Vorstellungen der neuen Mitarbeiter. Zudem wird der alte Computerraum entrümpelt. Er dient fortan als Büro und Besprechungsraum. Einen Essbereich gibt es in der Aula. Sell: „Nach dem Unterricht stehen auch die Klassenräume zur Verfügung.“

Ziel des offenen Ganztags ist es, Kindern bessere Bildungschancen zu ermöglichen und die Sozialkompetenz zu fördern — mit Lernen, Spiel, Sport und Kreativität. Die Eltern bezahlen für die Betreuung im Monat 72 Euro, für das erste Geschwisterkind 36 Euro, für das zweite 18 Euro. Jedes weitere Kind ist beitragsfrei. Arbeitslosengeld-II-Berechtigte entrichten 36 Euro. Sozialhilfeempfänger zahlen nichts.