Hockey Neusser Hockeycracks peilen den Aufstieg an
Neuss · Zweitligist SW Neuss besiegte den DSD Düsseldorf nach umkämpfter Partie 7:5.
. Mit verkorksten Saisonfinals haben sie beim HTC Schwarz-Weiß reichlich Erfahrung. Deshalb waren sich am Freitagabend nach dem hart erkämpften 7:5-Sieg zum Hinrundenauftakt über den DSD Düsseldorf von Abteilungsleiter Thomas Draguhn bis zu Spielertrainer Matthias Gräber alle einig beim Hockey-Zweitligisten: „Wir sind noch lange nicht durch in Sachen Aufstieg.“
Zu so viel Skepsis trotz eines dank der 3:10-Niederlage des Kahlenberger HTC beim zuvor sieglosen Bonner THV auf acht Punkte angewachsenen Vorsprungs auf den Tabellenzweiten führt der restliche Spielplan. Der beschert dem Spitzenreiter der Zweiten Liga West nur noch Auswärtsspiele, vier an der Zahl.
Und wenn die Neusser so engagiert und konzentriert zu Werke gehen wie im Lokalduell gegen den Neuling sollte das auch möglich sein. Allerdings unter Aussparung der ersten zehn Minuten. Da ließen die Gastgeber nämlich ein halbes Dutzend Tormöglichkeiten liegen, „darunter gleich zu Beginn zwei 100-Prozentige“ (Sebastian Draguhn). Während die Düsseldorfer aus drei Chancen drei Tore machten und folglich nach sieben Minuten mit 3:0 führten. Gräber nahm eine frühe Auszeit, ordnete seine Reihen und binnen acht Minuten hatten die Schwarz-Weißen dank Ivo Otto (Ecke, 10.), Matthias Gräber auf Traumpass von Draguhn (12.) und Tim Hagedorn (15.) ausgeglichen. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams Lücken in der Defensive offenbarten und sich stattdessen auf ihre Torhüter verließen. Konstantin Hayner hatte dabei ein leichtes Plus gegenüber Jonas Weißner zu verzeichnen, nicht nur, weil er kurz nach Hagedorns Ausgleichstreffer einen Siebenmeter von Daniele Cioli abwehrte – seinen bereits vierten in dieser Hallensaison.
Noch vor der Pause brachte Matthias Gräber den HTC erstmals in Front. Doch die Gäste ließen nicht locker, dem aus Neuss zum DSD gewechselten Tomas Gorny gelang mit seinem zweiten Treffer er erneute Ausgleich (4:4, 37.). Draguhn (43.) und Otto (48.) jeweils nach Strafecken brachten Schwarz-Weiß erstmals mit zwei Treffern in Vorlage. Doch weil die Unparteiischen Göntgen/Knülle Zeitstrafen in Hülle und Fülle verteilten (insgesamt fünf grüne und drei gelbe Karten), wurde es auf dem Parkett immer hektischer. Gorny nutzte eine solche Überzahl zum 5:6-Anschlusstreffer (55.), 80 Sekunden vor Schluss holte DSD-Trainer Tobias Bergmann seinen Keeper zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers aus dem Kasten. Als Draguhn neun Sekunden vor dem Ende aufs leere Tor zu dribbelt, wird er regelwidrig gebremst. Die fällige Strafecke verwandelt dann der Ex-Weltmeister zum 7:5.