Cousin erschlagen: Eltern des Opfers legen Revision ein
Düsseldorf (dpa). Die Bluttat an einem Dormagener Versicherungskaufmann wird an diesem Mittwoch den Bundesgerichtshof beschäftigen.
Die Eltern des Opfers haben als Nebenkläger Revision gegen die Verurteilung ihres Neffen zu zehn Jahren Haft wegen Totschlags eingelegt, bestätigte ein Sprecher des Düsseldorfer Landgerichts am Mittwoch einen Bericht der „Rheinischen Post“. Nach Ansicht der Eltern ist die Strafe zu gering, weil es sich bei dem Verbrechen aus ihrer Sicht um einen Mord gehandelt hat.
Der Cousin des Opfers hatte die Tat kurz vor der Urteilsverkündung in der vergangenen Woche überraschend gestanden, zum Motiv aber weiter beharrlich geschwiegen. Das 35-jährige Opfer war an einer Landstraße in Kaarst neben seinem Auto erschlagen worden. Die Tatwaffe blieb verschwunden.
Wie während des Prozesses herausgekommen war, hatte der 28-jährige Aushilfssportlehrer Leistungsnachweise für sein Studium gefälscht. Auf seinem Computer waren zudem Nacktfotos seiner Schülerinnen gefunden worden. Im Prozess hatten die Eltern mehrfach an den Verdächtigen appelliert, sein Schweigen zu brechen.