Gerüchte um vorzeitige Schließung in Kaarst Frankenheim öffnet an den Feiertagen

Kaarst · Nach der Entscheidung des Stadtrates für einen Pächter-Wechsel im Frankenheim ab Mai 2024 sind Gerüchte hochgekocht, dass der Brauereiausschank über die Feiertage geschlossen ist. Gastronomin Yvonne Lütges erteilt diesen Gerüchten eine deutliche Absage.

Frankenheim hat auch während der Feiertage geöffnet.

Foto: dagi

Die Entscheidung des Stadtrates vom vergangenen Donnerstag hallt immer noch nach. Nach mehr als 20 Jahren müssen Yvonne und Roland Lütges zum 30. April ihre zweite Heimat verlassen und Platz für einen neuen Gastronomen machen. Die Salumeria Casucci hat den Zuschlag bekommen. Am vergangenen Wochenende seien viele Menschen ins Frankenheim gekommen und haben ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht, wie Yvonne Lütges erklärt. „Die Leute hatten teilweise Tränen in den Augen“, beschreibt die Gastronomin. Ein Kind schenkte der Familie sogar leuchtende Weihnachtsmützen als Trost.

Dabei wurde Yvonne und Roland Lütges das Gerücht zugetragen, dass der Brauereiausschank über die Feiertage geschlossen sei. „Das stimmt nicht“, sagt Lütges entschieden. Das Frankenheim hat am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag von 12 bis 15 und von 18 bis 21.30 Uhr geöffnet, Silvester können die Gäste ab 18 Uhr kommen. Zudem gibt es Gerüchte um das Inventar, welches angeblich nicht den Eheleuten Lütges gehöre. „Es gehört alles uns, der Laden hat einen gewissen Verkehrswert und war eigentlich unsere Rente“, so Lütges. Denn eigentlich war der Plan, das Frankenheim noch ein paar Jahre weiterzuführen und dann das Inventar an einen Nachpächter zu veräußern. „Man hat uns mit voller Wucht gegen die Wand fahren lassen. Wir bekommen Anrufe von Gastronomen aus der Region, was denn bei uns los sei“, so Lütges.

Eigentlich hatte das Betreiber-Ehepaar geplant, weiteres Geld ins Frankenheim zu stecken – teilweise wurde dies sogar schon gemacht. Die Außenterrasse ist neu, die Beleuchtung wurde auf LED umgerüstet und weitere Investitionen waren geplant, ehe der Stadtrat nun diese Entscheidung traf.

Gemischte Reaktionen
auf den Pächter-Wechsel

Im Internet schwanken die Kommentare zwischen Empörung und Verständnis für die Entscheidung, wobei die Seite derjenigen, die dem Frankenheim nachtrauern, größer ist. „Ich finde es traurig, dass ein Pächter nach über 20 Jahren, in denen er sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, einfach so aus dem Pachtvertrag entlassen wird. Man steht von jetzt auf gleich vor dem nichts, aber das sieht ja die Politik nicht“, heißt es unter anderem. Oder: „Mir fehlen die Worte, ich bin unendlich traurig.“

Es gibt allerdings auch User, die dem neuen Betreiber erst einmal eine Chance geben wollen. „Natürlich ist es schade für die aktuellen Betreiber – aber ich freue mich, dass ein Kaarster Gastronom die Chance bekommt, sich dort zu verwirklichen. Ich freue mich auf das neue Restaurant“, schreibt ein User, ein anderer kommentiert nüchtern: „Leute, wartet doch erstmal ab, was dort gemacht wird.“