Spurt in den Mai 330 Teilnehmer spurten in den Mai
Büttgen · Beim Radsport-Spektakel „Spurt in den Mai“ in Büttgen standen am Montag die Amateure und Kinder im Mittelpunkt. Bei den Race-Bike-Kids landeten drei Kaarster auf den ersten Plätzen. Auch am Start: Die Initiative Tandem.
Der Spurt in den Mai war wieder ein großer Erfolg – gar nicht so selbstverständlich in Zeiten nach Corona. In den Mai hinein feierten in der Radsporthalle so viele Menschen wie seit Jahren nicht mehr. 330 Gäste ließen sich vom Radrenn-Virus infizieren. Am 1. Mai ging das Radsport-Spektakel munter weiter. Das Wetter war beinahe ideal. Rund 40 Menschen hatten den „Spurt in den Mai“ organisiert, federführend waren Friedhelm Kirchhartz und Lars Witte.
Friedhelm Kirchhartz hatte etwas getan, was Männer sonst gar nicht gerne tun: Er hatte sein Auto, einen großen schwarzen Audi, an Bendix Wermeister verliehen. Der Radsportler mit Hang zum Motorsport drehte Runde um Runde, aber nicht aus Spaß an der Freud‘, sondern als Fahrer des Führungsfahrzeugs. Die Fahrer brachten es auf Geschwindigkeiten von über 50 km/h. Jede Runde war 900 Meter lang.
Los ging es am Montag mit dem Kampf um den Franz-Josef-Kallen-Preis. 60 Runden (54 Kilometer) mussten gefahren werden. Die Teilnehmer waren Amateure und ehemaligen Berufsradsportler. Kallen, der bis vor einem Jahr Vorsitzender des VfR Büttgen war, erinnerte daran, dass die Runden früher über Holzbüttgen verliefen und nicht 900 Meter, sondern rund fünf Kilometer lang waren. Die kürzeren Runden, so Kallen, führten dazu, dass die Zuschauer fast kontinuierlich Radsportler zu sehen bekommen. Junge polnische Radsportler waren angereist.
Initiative Tandem
startete auch dieses Jahr
Die 1100 Kilometer von ihrer Heimatstadt Mikolow legten sie natürlich mit dem Auto zurück, aber in Büttgen wurde aufs Rad umgestiegen – und das mit Erfolg: In der Klasse „U17“ gelang Kinga Smolka der Sieg. Leni Vasen und Samuel Dederichs brachten es in ihrer Klasse auf Plätze im Mittelfeld, aber ihr Großvater Hermann-Josef Maaßen war dennoch zufrieden und ein bisschen stolz. Bei den Race-Bike-Kids räumten die jungen Kaarster groß ab. Sowohl der Schnellste, Paul Daumann, als auch die Zweit- und Drittplatzierten Bennet Sommerfeld und Florian Gräfe sind junge, radsportbegeisterte Kaarster.
Immer etwas Besonderes ist es, wenn die Initiative Tandem in Büttgen an den Start geht. Sieben Runden à 900 Meter legten die insgesamt zehn Duos zurück, bestehend jeweils aus Persönlichkeiten wie Bürgermeisterin Ursula Baum oder Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und einer Mitfahrerin oder einer Mitfahrerin mit einer Behinderung. Zu den Startern gehörte auch Lutz Gerber-Orleans, der Franz-Josef Kallen vor einem Jahr als Präsidenten des VfR Büttgen abgelöst hatte. Kilian Schmitz ist zwölf Jahre alt und seit seinem achten Lebensjahr im Radsport aktiv. Er war am Montag voller Tatendrang, bot sich an, beim Rennen der Kinder als Führungsfahrer vornweg zu fahren. Kilian gewinnt in letzter Zeit fast jedes Rennen. Und er versteht es, die ganz Kleinen zu motivieren. Immer etwas Besonderes: Die Fixed-Bike-Szene mit ihren bunten Rädern, die nur einen Gang haben.
Moderator Christan Stoll geizte nicht mit guten Sprüchen. So sagte er, als eine Schlussrunde eingeläutet wurde: „Das ist nicht der Eiswagen.“ Das Event war allemal einen Besuch wert. Getränke und Würstchen verkauften sich blendend, was der Vereinskasse guttat. Für Kinder gab es unter anderem eine Hüpfburg und bis es sich am späteren Nachmittag etwas eintrübte, ließ es sich vor der Pampusschule mit den vielen Biertisch-Garnituren sehr gut aushalten.