Im Kaarster See Sportfischerverein bepflanzt Schwimminseln neu

Kaarst · In der vergangenen Woche hat sich der Sportfischerverein Kaarst um seine Schwimminseln im kleinen Kaarster See gekümmert und diese teilweise neu bepflanzt. Der Vorsitzende Karsten Silberbach würde nach heutigem Wissensstand aber etwas anders machen.

Der Sportfischerverein Kaarst hat in der vergangenen Woche die Schwimminseln im kleinen Kaarster See neu bepflanzt.

Foto: Sportfischer-Verein Kaarst

(seeg) Blesshühner, Schildkröten und Nutrias haben die vom Sportfischerverein Kaarst vor zwei Jahren bepflanzten Schwimminslen im kleinen Kaarster See ziemlich ramponiert. In der vergangenen Woche nahm sich der Verein einigen Schwimminseln an und bepflanzte diese neu. „Durch die hohen Wasserstände hat es einige Schwimminseln aus der Verankerung gerissen“, schildert Silberbach. Der Verein holte die Inseln zurück ans Ufer, bepflanzte sie dort neu und setzte sie wieder auf ihre alten Positionen.

Das Projekt Schwimminseln wurde im Jahr 2014 auf Grundlage eines Gewässeruntersuchungsberichtes des Rheinischen Fischereiverbandes von Silberbach ins Leben gerufen. Dem Kaarster See sollte in ökologischer Hinsicht so geholfen werden. Diese Schwimminseln müssen hin und wieder bedingt durch äußere Einflüsse aufbereitet werden. „Der kleine Kaarster See ist im Winter Durchzugsstation für Gänse, die gehen gezielt auf die Inseln“, erklärt Silberbach. An vielen Stellen verzichtete der Sportfischerverein darauf, Zäune um die Inseln zu ziehen, weil die Gänse von oben und Nutrias und Schildkröten von unten an die Schwimminseln kommen würden. „Da kann man sich den Zaun auch sparen“, so Silberbach.

Im kleinen Kaarster See verfügt der Sportfischerverein über 100 Quadratmeter Schwimminseln, die der Verein bis 2026 laut Vertrag pflegen muss. Im großen See sind aktuell knapp 80 Quadratmeter verbaut, 20 sind dem Sportfischerverein kaputt gegangen. „Mit dem Wissen von heute würde ich nicht mehr solche Schwimminseln verbauen. Es gibt mittlerweile Alternativen“, sagt Silberbach. Schwimminseln sorgen für eine Beschattung von Oberfläche und schaffen Nist- und Aufenthaltsbereiche auf dem See. Mit der parallel zu den Schwimminseln gestarteten Uferrandbepflanzung erreiche der Verein allerdings mehr als mit den Schwimminseln.

Im vergangenen Jahr setzte der Sportfischerverein rund 1800 Pflanzen an das Ufer des kleinen Kaarster Sees, weil die südlichen Ufer ansonsten reihenweise weggesackt wären. „Ich bin gespannt, wie viele Pflanzen davon durchgekommen sind. Im großen See haben die Anpflanzungen es zum großen Teil überstanden“, erklärt der Vereinsvorsitzende, der „noch lange nicht fertig ist mit dem, was wir am Kaarster See vorhaben“.

Der Sportfischerverein hat aktuell rund 60 Mitglieder. In den vergangenen zehn Jahren verbauten die Mitglieder rund 45 000 Sumpfpflanzen am Kaarster See.