Supermarkt: Frage der Größe
Ein Markt soll die Nahversorgung in Büttgen sichern. Am Donnerstag wurden vier Entwürfe vorgestellt.
Kaarst. Wo heute auf städtischem Boden Autos parken, sollen in Zukunft Einkaufswagen rollen. Auf dem Berliner Platz wird bald ein Supermarkt gebaut, der die Nahversorgung der Büttger sicherstellen soll. Nachdem die Verwaltung mehrere Standorte geprüft hatte, war die Wahl auf diesen gefallen — auch wenn sich im Plaunungsausschuss am Mittwochabend nicht alle Fraktionen ganz glücklich damit zeigten.
Damit sich Politik, Verwaltung und auch interessierte Bürger ein Bild davon machen konnten, was auf ihren Stadtteil zukommt, war Architekt Ercan Agirbas vom Büro für Architektur und Stadtplanung Agirbas und Wienstroer zu Gast. Er hatte nicht nur ausführliche Pläne dabei, sondern auch ein Modell, in das jede der vier Varianten eingesetzt werden konnte.
„Der Eingriff in das Bekannte muss so gestaltet werden, dass es eine Verbesserung darstellt“, schickte Agirbas vorweg. Für alle vier Varianten gilt: Der Markt soll nicht als quaderförmiger Klotz daherkommen, sondern in der Höhe gestaffelt werden, die Fassade ansprechend gestaltet sein. Zudem sollen die Lkw zur Anlieferung in das Gebäude hineinfahren, um Lärm zu vermeiden.
Die ersten beiden Varianten zeigen den Markt an der Glehner Straße. Stellplätze befinden sich auf der Seite zur Bachstraße hin. Die Verkaufsfläche könnte mit 1300 oder 1500 Quadratmetern geplant werden. Die drei großen Eichen in der Mitte des Platzes sowie drei an der Glehner Straße würden nicht beeinträchtigt.
Die anderen beiden Varianten zeigen den Supermarkt an der Bachstraße, die Stellplätze liegen an der Glehner Straße. So sind 1000, bei Fällung dreier Eichen 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche möglich.
„Ein vollwertiger Supermarkt hat 1500 Artikel und mindestens 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche. Um diese Größenordnung kommen wir nicht herum“, sagte der Technische Beigeordnete Manfred Meuter. Welcher Anbieter in das Gebäude einziehen soll, steht noch nicht fest. Manfred Meuter: „Wir sind bereits mit zwei Supermarktketten im Gespräch.“
Während die Zentrumspartei für ein Verkehrsgutachten ist und den Standort für umwelt- und verkehrstechnisch ungünstig hält, zeigten sich die übrigen Fraktionen mit dem Berliner Platz einverstanden. „Auch wenn es ein gravierender Eingriff ist: Es wird Zeit, dass wir planen“, hieß es von Seiten der SPD.
Über die vier Varianten werden die Fraktionen jetzt intern beraten, bevor das Thema in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am 21. September nochmals auf der Tagesordnung steht. Dann soll erneut beraten werden und die Verwaltung einen Beschluss zur Einleitung des Bauleitplanverfahrens vorlegen.