Rauchschwaden und Fahrzeugschau
Der Kaarster Löschzug hat am Tag der offenen Tür mit Demonstrationen und Aktionen zum Mitmachen begeistert.
Kaarst. Wo eben noch das Fett brutzelte, steigt eine glühend rote Explosionswolke in den Himmel. Dichte Rauchschwaden folgen, die Hitze ist im Gesicht spürbar. Hinter der Absperrung, in acht Metern sicherer Entfernung, applaudieren Kinder.
Was Dogan Altunok und Nils Schwiemann demonstrieren, ist im Ernstfall lebensgefährlich. Bei einer Simulation löschen die Feuerwehrmänner brennendes Öl mit Wasser. Das verheerende Ergebnis ist eine gewaltige Fettexplosion. Für den Ernstfall rät Hauptbrandmeister Christian Eckert deshalb: Deckel auf überhitzte Töpfe und Pfannen, um die Sauerstoffzufuhr zu stoppen, und abkühlen lassen.
Neben der Übung stand am Tag der offenen Tür des Löschzugs Kaarst am Sonntag vieles mehr auf dem Programm. Am Dekontanimationsplatz klärte Andreas Türlings die Besucher über die Vorgehensweise während eines ABC-Einsatzes auf.
„Bei manchen Rettungseinsätzen kommen die Feuerwehrmänner leicht in Kontakt mit giftigen Substanzen, die z.B. aus einem umgekippten Gefahrguttransporter austreten“, sagt Türlings. Deswegen müssen Rettungskräfte von atomaren, biologischen oder chemischen Stoffen an Ort und Stelle gereinigt werden. „Das wichtige ist, dass die giftigen Substanzen nicht ins Freie gelangen dürfen“, fährt Türlings fort.
Während der Oberbrandmeister Interessierten den Dekontanminationsplatz zeigt, versuchen die kleinen Besucher, Holzfiguren mit einem zielgerichteten Wasserstrahl zum Rotieren zu bringen. Jutta Wende ist mit ihren Söhnen gekommen. Sie freut sich, dass der Tag der offenen Tür kindgerecht gestaltet ist.
„Die finden das toll, dass sie in die Fahrzeuge steigen dürfen“, sagt die Kaarsterin. Auch der dreijährige Jonas ist begeistert. Er hat sein Karnevalskostüm angezogen und zieht als verkleideter Feuerwehrmann über den Platz. Als die Sirene ertönt und der Feuerwehrwagen für eine Übung eintrifft, rücken die Besucher zusammen.
Er hält vor einem Turm, die Drehleiter mit einer Rettungshöhe von 23 Metern wird ausgefahren. Hauptbrandmeister Eckert: „Die kommt zum Einsatz, wenn der Treppenraum zu eng ist.“