LVR veröffentlicht Leistungsbilanz Landschaftsumlage: Rhein-Kreis bekommt mehr heraus, als er einzahlt
Rhein-Kreis · Die an den LVR zu überweisende Landschaftsumlage ist im Etat des Rhein-Kreises einer der größten Posten auf der Ausgabenseite. Doch er bekommt deutlich mehr zurück. So sieht die Gegenrechnung des LVR aus.
(-nau) Wenn der Kreis und die ihm angehörigen Kommunen über Geld und die Höhe der Kreisumlage streiten, spielt oft auch die Landschaftsumlage eine Rolle. Das ist der Betrag, den der Kreis seinerseits an den Landschaftsverband Rheinland zu zahlen hat. Der fiel durch Beschluss der Landschaftsversammlung 2024 nicht so hoch aus, wie befürchtet, war aber im Vorjahr mit 138,5 Millionen Euro einer der größten Posten auf der Ausgabeseite. Doch es kommt auch was zurück.
Der LVR, der als regionaler Kommunalverband für Aufgaben in den Bereichen Kultur, seelische Gesundheit, Leben und Arbeit sowie Bildung und Erziehung zuständig und ganz nebenbei auch der größte Kosten- und Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen ist, macht die Gegenrechnung auf. Ja, der Kreis zahlte zwar 138,5 Millionen Euro an den LVR, doch im gleichen Zeitraum flossen Leistungen in Höhe von 290,1 Millionen Euro zurück. Gut die Hälfte des Betrags stammt dabei aus bewirtschafteten Bundes- und Landesmitteln. Mit mehr als 130 000 Euro habe der LVR zudem Projekte der Kulturpflege im Rhein-Kreis gefördert.
Als Arbeitgeber beschäftigt der Verband alleine 82 Menschen im Rhein-Kreis, die im LVR-Klinikverbund beziehungsweise im LVR-Verbund Heilpädagogischer Hilfen tätig sind. Der LVR fördert kreisweit 879 Schwerbehinderte, bietet in Förderschulen 202 Plätze, sichert 1721 Plätze für „Wohnen in besonderen Wohnformen“ ab und betreibt acht Koordinierungs- und Beratungsstellen.
All diese Daten sind in einer jetzt veröffentlichten Leistungsübersicht nachzulesen, die der LVR für den Rhein-Kreis und 25 weitere Gebietskörperschaften im Rheinland veröffentlicht hat. Online sind alle Angaben unter www.lvr.de/leistungsuebersicht abrufbar.