Basketball: OTV zahlt weiterhin Lehrgeld
Osterath unterliegt Rhöndorf im zweiten Spiel der Saison mit 51:86.
Osterath. Bei der verschobenen Heimpremiere in der wegen eines Wasserschadens lange geschlossenen Realschul-Sporthalle ging der Regionalligist Osterather TV gegen die Rhöndorf Dragons am Mittwochabend baden.
Mit 51:86 fiel (27:43) die Niederlage vor allem aus zwei Gründen derart deftig aus: "Damit, dass wir gegen Rhöndorf unter der Woche gespielt haben, haben wir uns keinen Gefallen getan", hat Trainer Benjamin Simon erkannt.
Denn: Der Gast konnte so auf seine beiden Junioren-Nationalspielerinnen Jani Martinius und Marie Gülich zurückgreifen, die sonst am Wochenende für Opladen in der Bundesliga spielen. Beide erzielten zusammen 51 Punkte - so viel, wie alle Osteratherinnen zusammen.
Insbesondere die erst 17-jährige Martinius wusste zu brillieren: Jeder Pass kam millimetergenau an, nahezu jeder Wurf fand den Weg durch die Reuse, auch von jenseits der Drei-Meter-Linie. "Das ist natürlich bitter", so Simon, der weiß, dass die Rhöndorfer, die zuvor ebenfalls zweimal verloren hatten, mit einer derart starken Mannschaft wohl gegen keinen anderen Gegner antreten werden.
Auf Osterather Seite konnte da eigentlich nur die Amerikanerin Stacy Roshon mithalten, die sich in der ersten Halbzeit eine Art Privatduell mit Jani Martinius lieferte, insgesamt 18 Punkte erzielte (drei Dreier), später aber kräftemäßig abbaute - wie letztlich das gesamte Team.
"Da sieht man, dass uns in der Vorbereitung im Vergleich zu den anderen Mannschaften einfach acht Wochen fehlen", klagt Simon. Das sah man besonders bei Simona Schmitz, zu besten OTV-Zeiten eine Leistungsträgerin auf der Aufbau-Position, die viel zu hektisch agierte und oft zu früh den Abschluss suchte.
Am Samstag geht es beim TV Bensberg, der ebenfalls in der unteren Tabellenhälfte steht, erneut um Punkte gegen den Abstieg. Dann werden Coach Simon mit Simona Schmitz und Anja Viebahn jedoch zwei wichtige Spielerinnen fehlen.