Büderich: Fußball - Trainer der Fortuna pfeift auf Lena und will in der Arena bleiben

Fortuna-Coach Norbert Meier und Zeugwart Alex Spengler beim Winterwelt-Talk des FC Büderich.

Büderich. Unter 23 Trainern hat Alex Spengler bei Fortuna Düsseldorf schon als Zeugwart gearbeitet. Drei sind ihm dabei besonders im Gedächtnis geblieben.

Neben Aleksandar Ristic und Rolf Schafstall hat das 59-jährige Fortuna-Urgestein auch den aktuellen Coach Norbert Meier ins Herz geschlossen. Warum? "Weil alle drei im positiven Sinne Disziplin-Fanatiker sind."

Spengler hatte beim ersten, vom FC Büderich organisierten Winterwelt-Talk zwar nur eine Nebenrolle, wusste diese aber charmant auszufüllen.

Protagonist in der von Fortuna-Kenner Olli Bendt moderierten Runde in der großen Glühwein-Hütte war aber natürlich Norbert Meier, der - den hohen Geräuschpegel geduldig ignorierend - gut gelaunt alle Fragen von Moderator und Zuhörern beantwortete.

Auf die Zielvorgabe von Fortuna-Präsident Peter Frymuth (noch fünf Punkte bis zur Winterpause) angesprochen, meinte Meier: "Wir leben ja hier in einer Demokratie mit Meinungsfreiheit, da darf jeder sagen, was er für richtig hält."

Dass die Neuzugänge wie Torghelle, Thiago oder Wellington in der Öffentlichkeit größtenteils als Fehleinkäufe abgestempelt werden, kann er allerdings so nicht akzeptieren: "Man muss diesen Spielern auch eine Eingewöhnungszeit zugestehen. Wir sind immer bestrebt, das Bestmögliche für den Verein rauszuholen, uns sind aber finanziell Grenzen gesetzt. Wir hätten auch liebend gerne Cristiano Ronaldo geholt, da wäre die prozentuale Wahrscheinlichkeit, dass der Spieler nicht einschlägt, relativ gering gewesen."

Vor allem auf Nachzügler Sascha Rösler hält der 52-Jährige große Stücke: "Er ist vom Typ her dreckig und kann auf dem Platz ein Zeichen setzen."

Weniger gut zu sprechen ist er auf den drohenden Umzug an den Flinger Broich während des European Song Contests: "So schön das ist, dass Lena hier ihren Titel verteidigen will, aber mich juckt das überhaupt nicht."

Eine schöne Erfahrung sei es gewesen, dass die Fans ihm auch in schlechten Zeiten den Rücken gestärkt hätten. Dennoch hätte er den Anhängern den miserablen Saisonstart natürlich lieber erspart.

Aber: "Wir haben - außer in Ingolstadt - eigentlich immer gut gespielt, jedoch fehlten am Ende die nötigen Punkte."

Das Hauptziel bleibe, möglichst jedes Spiel gewinnen zu wollen. Und damit das klappt, "lassen wir jeden Gegner mindestens dreimal beobachten".