Eishockey/Neusser EV: Diskussionen um Schiri-Ansetzung
Derby gegen die DEG hat Nachspiel. Neusser beschweren sich über Verband.
Neuss. Kurz vor 20 Uhr in der Eislaufhalle im Neusser Südpark am vergangenen Freitag: das Schiedsrichter-Trio fährt auf das Eis und Pfiffe werden laut - ein Novum -, weil die Ansetzung von Hauptschiedsrichterin Nicole Hertrich (Bergkamen) das Tribünenvolk erregte.
Musste der Landes-Eissport-Verband ausgerechnet wieder Nicole Hertrich für das Spiel des Neusser EV gegen die DEG Metrostars II ins Spiel bringen, fragte man sich im Publikum.
Noch zu frisch waren die Vorkommnisse vor fünf Wochen in Düsseldorf in Erinnerung, als Hertrich mit ihrer Entscheidung, den NEV-Mannschaftskapitän Ronny Sassen wegen Schiedsrichter-Beleidigung mit einer Matchstrafe vom Eis zu schicken, für erhitzte Gemüter gesorgt hatte.
Die Schiedsrichter-Ansetzung hatte direkte Auswirkungen auf die Partie gegen Düsseldorf. Der NEV wollte nach der Sechs-Spiele-Sperre für Ronny Sassen einen Einsatz seines Abwehrspielers als Kapitän nicht wagen, weil man befürchtete, dass Hertrich eine weitere Beschwerde von Sassen zum erneuten Ausschluss nutzen könnte.
So musste Gilbert Schröder den Job machen. Der im Hauptberuf als Rechtsanwalt arbeitende, ebenso erfahrene wie besonnene Spieler, wird aber wohl auch keine Freund von Frau Hertrich, denn einmal musste er - genauso wie Ex-Mannschaftskapitän Sebastian Geisler - auf der Strafbank Platz nehmen.
Dass sich die Neusser in manchen Situationen wieder einmal benachteiligt fühlten, war unübersehbar. Zu behaupten, der NEV hätte das Spiel letztlich aus diesem Grund verloren, wäre aber sicherlich zu einfach. Dennoch wirkten die Neusser ständig irgendwie blockiert in ihren Aktionen.