Fechten: Europameisterschaften als Zwischenstation
Das Saisonziel von Nicolas Limbach und Co. sind die Olympischen Spiele in London.
Dormagen. Der TSV Bayer Dormagen ist eine Macht im Säbelfechten. Das gilt für die nationale, aber auch für die internationale Konkurrenz. So stellt der Verein aus der Chemiestadt gleich sechs von acht Fechtern in dieser Disziplin, die Deutschland bei den heute beginnenden Fecht-Europameisterschaften im italienischen Legnano vertreten.
Dabei ist der kontinentale Vergleich für die Spitzenathleten Nicolas Limbach, Max Hartung und Benedikt Wagner nur eine Zwischenstation auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in London, die Ende Juli beginnen. „Olympia ist das erklärte Ziel. Darauf ist unsere gesamte Saisonvorbereitung ausgerichtet“, erklärt der Sportliche Leiter der Dormagener Fechtschmiede, Olaf Kawald.
Doch vor allem für das Mannschaftsturnier in London seien die Europameisterschaften von besonderer Bedeutung: „Hier gibt es viele Punkte für die Weltrangliste. Für uns gilt es, den zweiten Platz hinter Russland zu verteidigen, um eine gute Ausgangslage für die Spiele zu haben.“
Doch auch im Einzel peilen die Dormagener, die alle vier Einzelstarter stellen, Medaillen an. „Wenn man an den Start geht, will man natürlich auch gewinnen“, erklärt der Weltranglistenerste Nicolas Limbach, der vier der sechs Weltcupturniere, bei denen er in diesem Jahr gestartet ist, gewonnen hat. „Nicolas ist immer Favorit, wenn er antritt. Und Max Hartung und Benedikt Wagner sind ebenfalls für ganz vordere Platzierungen gut“, so Kawald.
Einzig der vierte Starter, der 20-jährige Matyas Szabo, betritt Neuland. Für den Junioren-Weltmeister von 2011 sind die ersten Europameisterschaften bei den Aktiven der Saisonhöhepunkt, an den er besonders locker herangehen will. Bei der U23-EM Ende Mai war ihm das nicht gelungen und er beendete das Turnier auf Platz sieben.
Komplettiert wird das Dormagener Team in Legnano von den beiden Damen Stefanie Kubissa und Anna Limbach. Kubissa hatte erst vergangene Woche beim Weltcup in Gent das Viertelfinale erreicht und ihre gute Form damit unterstrichen. Limbach erreichte die Runde der letzten 32, scheiterte dort aber an der Französin Marion Stoltz. RaW