Fechten: Max Hartung hat erneut Finale im Visier
Junioren-Säbel-Weltcup-Turnier mit rund 250 Teilnehmern aus 20 Nationen.
Dormagen. Traditionell steht im November das Weltcup-Turnier in Dormagen auf dem Programm der stärksten Junioren-Säbelfechter. Zum bereits 34. Mal findet die Veranstaltung statt, seit 2006 auch mit Beteiligung der Damen.
Ab Samstag (9.45 Uhr) starten etwa 150 junge Herren der Jahrgänge 1989 bis 1994 mit der Qualifikationsrunde, die rund 100 Frauen beginnen um 10.30 Uhr. Um 18.30 Uhr steigt das große Finale der jeweils besten Vier.
"Hier in Dormagen sieht man die Olympiasieger und Weltmeister von morgen", erklärt Dr. Bertram Anders, der Vorsitzende des TSV Bayer Dormagen, dessen Fechtabteilung einmal mehr das Turnier ausrichtet.
"International erfolgreiche Fechter wie Stanislav Podzniakov, Aldo Montano oder Luigi Tarantino gewannen hier oder standen auf dem Treppchen", betont Abteilungsleiter Alfred Limbach. In der Siegerliste steht auch Olympia-Teilnehmer Nicolas Limbach, der als bislang einziger Fechter des TSV Bayer Dormagen das Turnier im Jahre 2003 gewann.
Diese Bilanz könnte diesmal verbessert werden, denn der frisch gebackene Deutsche Junioren-Meister und Mannschaftseuropameister Max Hartung will wie im letzten Jahr ins Finale einziehen. Damals verlor er deutlich mit 6:15 gegen den Russen Nikita Proskura.
Erklärter Favorit ist allerdings der 18-jährige Olympia-Teilnehmer Aron Szilagyi aus Ungarn, der nach 2006 zum zweiten Mal auf den obersten Podestplatz steigen will. Szilagyi hat übrigens keine lange Anfahrt: Er trainiert im Augenblick zusammen mit seinem Landsmann Nikolasz Iliasz für mindestens einen Monat in Dormagen. Und der ist ebenfalls ein Hochkaräter: Der Dritte des letzten Jahres führt die Weltrangliste an.
Auch bei den Damen wird ein namhaftes Teilnehmerfeld mit Säbelfechterinnen aus vielen Nationen erwartet. Hier dürfte von besonderem Interesse sein, wie die derzeit besten deutschen Athletinnen Alexandra Bujdoso (Koblenz) und Lokalmatadorin Anna Limbach abschneiden. Im Finale der deutschen Meisterschaft am letzten Wochenende hatte sich Bujdoso mit 15:7 gegen die Dormagenerin durchgesetzt.
Wer die von 50 Helferinnen und Helfern hergerichtete Halle und die Elite aus den Fecht-Hochburgen der Welt erleben will, der sollte am Samstag ins Dormagener Sportcenter kommen. Die Schirmherrschaft hat erneut Rudolf Esser, der Geschäftsführer des heimischen Energieversorgers evd übernommen. Der Eintritt ist frei.