Handball/2. Liga: Nicht mehr als ein Arbeitssieg
Dormagen verteidigt durch einen 31:28-Erfolg gegen die TSG Münster seine Tabellenführung.
Dormagen. Durch einen 31:28-Arbeitssieg gegen den Tabellenvorletzten TSG Münster bleibt der TSV Bayer Dormagen in der 2.Handball-Bundesliga Süd weiter auf Aufstiegskurs. Vor 2247 Zuschauern im heimischen Sportcenter kam der Spitzenreiter bereits zu seinem zwölften Heimsieg. Der TSV baut damit seine jüngste Erfolgsserie auf 23:1-Punkte aus den letzten zwölf Partien aus.
"Glückwunsch an Dormagen, denen wir heute alles abverlangt haben. Es gehört immer etwas Glück dazu, wenn man beim Tabellenführer einen Punkt holen will. Es gab aus meiner Sicht zwei Schlüsselszenen, die verhindert haben, dass wir hier etwas mitnehmen", so Münsters Trainer Hans-Josef Embs in der Analyse.
Unmittelbar vor dem Pausenpfiff kam es zu der ersten, von Embs angesprochenen Schlüsselszene, als es den Gastgebern gelang, in den letzten 15 Sekunden durch Treffer von Adrian Pfahl und Michiel Lochtenbergh, dem mit sieben Treffern besten Dormagener Torschützen, von 16:15 auf 18:15 zu erhöhen. So ging der Gastgeber mit einer Drei-Tore-Führung in die Halbzeitpause.
Bei Schlüsselszene Nummer zwei scheiterte der sonst starke Sven Pausch beim Stande von 29:26 rund vier Minuten vor dem Ende mit einem Siebenmeter am herausragenden TSV-Keeper Vitali Feshchanka. Anschließend machte Nils Meyer mit dem Treffer zum 30:26 für den Spitzenreiter vorzeitig den "Sack zu".
Der Gast, der in der Rückrundentabelle vor diesem Spieltag immerhin auf Platz sechs rangierte, erwies sich als der erwartet schwere Gegner. Ex-Nationalspieler Steffen Weber zog geschickt die Fäden im Rückraum und war stets torgefährlich. Es spricht dennoch für die Dormagener, dass die abstiegsgefährdeten Gäste nie zum Ausgleich kamen. So stand am Ende ein Start-Ziel-Sieg des Aufstiegaspiranten, bei dem elf verschiedene Torschützen erneut die mannschaftliche Geschlossenheit demonstrierten.
"Hauptsache gewonnen", so Dormagens Trainer Kai Wandschneider, der mit dem Spiel seiner Mannschaft nicht immer einverstanden war: "Wir waren stellenweise sehr unkonzentriert, besonders im Abschluss. Wenigstens hat sich Florian Wisotzki nach seiner Krankheit wieder zurück gemeldet und die Rolle als Führungsspieler ausgefüllt."
"Jetzt geht die Vorbereitung auf das Spiel beim Bergischen HC los. Wenn wir in Wuppertal bestehen wollen, müssen wir auf jeden Fall ein Pfund drauflegen", so Wandschneider abschließend mit Blick auf das kommende Wochenende.