Handball: Eine „Königsetappe“ für den TSV Bayer

Dormagen gastiert am Samstag beim Aufsteiger HSC Coburg, der überraschend auf dem vierten Tabellenplatz rangiert.

<strong>Dormagen. Für den TSV Bayer Dormagen, Tabellenführer in der 2. Handball-Bundesliga, steht am Wochenende eine "Königsetappe" auf dem Programm. So jedenfalls bezeichnet Dormagens Trainer Kai Wandschneider die Partie beim HSC Coburg. Denn wenn die Dormagener am Samstag um 16.30 Uhr in der stets mit 1200 Zuschauern ausverkauften Coburger Sporthalle einlaufen, dann erwartet sie dort einer der stärksten Aufsteiger der vergangenen Jahre. Das Team aus Oberfranken mischte die Liga bisher kräftig auf und belegt momentan einen hervorragenden vierten Tabellenplatz. Die Mannschaft von Trainer Hrvoje Horvat - der Olympiasieger von 1972 steht seit 2005 auf der Coburger Kommandobrücke - ist eines der unberechenbarsten Teams der Liga. In der Fremde gehört der HSC zu den Topteams der Liga und konnte als bisher einzige Mannschaft einen Punkt aus dem Dormagener Sportcenter entführen. Daheim scheint der Erwartungsdruck der eigenen Fans allerdings manchmal zu schwer zu wiegen, denn die Coburger kassierten schon so manch überraschende Heimniederlage.

Die erste Sieben ist gespickt mit erfahrenen Akteuren

"Die nackten Zahlen haben keinerlei Bedeutung. Wenn der Tabellenführer zu Gast ist, dann ist jedes Team motiviert. Wozu die Coburger in der Lage sind, wissen wir nicht erst seit dem 31:31 im Hinspiel. Die erste Sieben ist gespickt mit erfahrenen Akteuren, die alle ein Spiel alleine entscheiden können. Aber wir sind gewappnet und insgesamt ein Stück weiter in der Entwicklung als noch in der Hinrunde. Besonders konditionell macht uns so schnell keiner was vor", so TSV-Trainer Wandschneider. Mit dem Liga-Torjäger Nummer eins Anton Lakisa (bislang 164 Treffer), dem exzellenten Kreisläufer Kamil Piskac oder Torhüter Havard Martinsen verfügen die Coburger über einige der besten Zweitligakräfte. Doch mit Vladimir Suma dürfte bei den Gastgebern eine weitere Korsettstange ausfallen. Der Tscheche laboriert an einem Riss im Schulterblatt und musste zuletzt beim 31:30-Auswärtssieg in Aue ebenso zu schauen, wie sein erkrankter Vertreter Matthias Briem. So rückte der erstligaerfahrene "Oldie" Martin Reuter auf die halbrechte Position und steuerte im Erzgebirge acht Treffer inklusive des Siegtores bei.

Auf Dormagener Seite will man mit einem erfolgreichen Abschneiden in Coburg einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Bundesliga unternehmen. Zwar zogen sich Christoph Schindler und Máté Józsa im Training kleinere Verletzungen zu, doch sollte ihrem Einsatz letztlich nichts im Wege stehen.

Bereits heute machen sich die Rheinländer, die in der Rückrunde bisher 12:0-Punkte sammeln konnten, auf den Weg, um im thüringischen Suhl Quartier zu beziehen, ehe es am Samstag auf die "Königsetappe" geht.