Leichtathletik: Björn Otto bleibt unter seinen Möglichkeiten

Stabhochspringer Björn Otto verpasst bei den Deutschen Meisterschaften in Sindelfingen als Siebter die Qualifikation für die Hallen- Weltmeisterschaften deutlich.

Sindelfingen. Den von vielen seiner Fans befürchteten Absturz erlebte der 30-jährige Dormagener Stabhochspringer Björn Otto bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Sindelfingen. Der Titelverteidiger - im Vorjahr übersprnag er bei den Titelkämpfen 5,90 m - endete diesmal zusammen mit dem Leverkusener Lars Börgeling mit der für ihn eher bescheidenen Höhe von 5,50 m auf Rang sieben. Über den Meistertitel durfte der 35-jährige Neu-Münchener Tim Lobinger jubeln, der den erstaunlich starken Danny Ecker (Leverkusen) bei der Höhe von 5,60 m schlug, wo Ecker einen Versuch mehr brauchte. Lobinger und Ecker schwangen sich dann noch beide im gleichen Rhythmus über die Höhe von 5,80 m. Bronze ging diesmal an an den Lokalmatador Fabian Schulze (Kornwestheim/5,65 m), der damit den Leverkusener Tobias Scherbarth (ebenfalls 5,65 m) noch in Schach hielt. Jugendmeister Raffael Holzdeppe (Zweibrücken) und Malte Mohr (Leverkusen) konnte sich mit der Höhe von 5,60 m noch vor Otto schieben.

Bjön Otto war wie eigentlich immer mit der Höhe von 5,50 m blitzsauber in den Wettkampf eingestiegen. War das der Björn Otto, der noch Ende Januar in Dormagen (als Zweiter hinter Lobinger mit 5,70 m) so sehr begeistert hatte? Die nächste Höhe von 5,70 m waren auf einmal zu viel. Unsicherheiten beim Anlauf und Absprung zeigen, dass der 29-jährige derzeit für die ganz großen Höhen mehr als verunsichert ist. Dabei fühlte er sich zu Wettkampfbeginn sehr stark. "Ob ich nun die 5,60 m für eine bessere Platzierung gesprungen wäre, oder nicht. Ich wollte mehr an diesem Nachmittag in Sindelfingen", sagte Otto nach dem ernüchternden Abschneiden. Dabei war er von der Enttäuschung stark gezeichnet. Denn Rang sieben bei den "Deutschen"? Das hätte er sich zuvor nicht ausgemalt. "Ich wollte hier um den Titel und die Qualifikation für die Weltmeisterschaften mitspringen. Doch nach den letzten Wochen, die nicht optimal verlaufen sind, war die Sicherheit einfach weg. Nun gilt es sich auf die Freiluftsaison optimal vorzubereiten, denn die hat mit den Olympischen Spielen einen absoluten Höhepunkt zu bieten, bei dem ich gerne dabei wäre", so der Dormagener.