Aufatmen Wuppertaler Hermann-Herberts-Schule nach Brand renoviert
Wuppertal · Das Feuer vom Ostermontag 2023 hatte viel zerstört, die Wiederherstellungskosten belaufen sich auf 250 000 Euro.
Aufatmen an der Cronenfelder Straße: Anfang Februar können an der Hermann-Herberts-Schule nun endlich auch die letzten Wiederherstellungsarbeiten nach dem Brand im Frühjahr 2023 abgeschlossen werden. Sie haben so lange gedauert, weil sie aus Rücksicht auf den Schulbetrieb zum Teil nur außerhalb der Unterrichtszeiten durchgeführt werden konnten und sich die Termine für die verschiedenen Fachfirmen nicht immer so planen ließen, dass die Gewerke ineinandergriffen.
Das Feuer, das Einbrecher in der Nacht von Ostermontag auf den 11. April 2023 im Büro der Leiterin der Grundschule gelegt hatten, hatte den gesamten Verwaltungstrakt in Mitleidenschaft gezogen. Eine Brandschutztür hatte ein Übergreifen der Flammen auf die restlichen Räume im Erdgeschoss des Hauptgebäudes verhindert.
Die Lehrkräfte zogen in den Modulbau auf dem Gelände. Aber auch die Kinder erfuhren Einschränkungen: Von den insgesamt vier Klassenzimmern im ersten und zweiten Obergeschoss wurden zwar zwei im Mai 2023 nach einer Feinreinigung wieder freigegeben, die anderen beiden konnten aber erst kurz vor den Sommerferien 2023 wieder genutzt werden. Die Klassen wurden bis dahin im Wechsel unterrichtet.
Fast alle Räume mussten asbestsaniert werden
Im Verwaltungstrakt mussten bis auf das Lehrerzimmer alle Räume asbestsaniert und damit bis auf das Ziegelmauerwerk zurückgebaut werden. Der Putz wurde abgetragen, Böden, abgehängte Decken, zwei Trennwände, Elektrik, Heizkörper und Türen entfernt, die Fensteröffnungen als erste Maßnahme mit Spanplatten gesichert. Ein Großteil der im Juni 2023 begonnenen Schadstoffsanierung wurde in den Sommerferien durchgeführt, abgeschlossen wurde sie im September 2023.
Ungewissheit herrschte über das vergaberechtlich korrekte weitere Vorgehen: Die komplizierte Klärung zwischen der Versicherung, städtischen Vergabeexperten und dem Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) nahm einige Zeit in Anspruch.
Erst im Februar 2024 konnten die ersten Firmen mit der Wiederherstellung der Räume beauftragt werden.
Die lärmintensiveren Trockenbauarbeiten wurden in die Sommerferien gelegt. Bis November folgten ein neuer Fassadenanstrich, Maler- und Bodenbelagsarbeiten innen, die Elektro-Fertigmontage sowie Tischlerarbeiten. Zum Jahreswechsel wurden die neuen Türelemente eingebaut und Restarbeiten verschiedener Gewerke ausgeführt, Anfang Februar müssen noch zwei Heizkörper und die Küche montiert werden.
Insgesamt wurden circa 300 Quadratmeter Wand- sowie gut 150 Quadratmeter Boden- und Deckenfläche instand gesetzt. Die Wiederherstellung der Räumlichkeiten wird rund 250 000 Euro kosten.