Evangelische Allianz Gebetsgottesdienst in Wuppertal für Politik und Wahlen

Wuppertal · Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie“.

Die Wuppertaler Bundestagskandidaten feierten beim Gebetsgottesdienst mit.

Foto: Anna Schwartz/ANNA SCHWARTZ

Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) ist ein Bund von Christusgläubigen, dem verschiedene christliche Kirchen, Gemeinden und Gruppen angehören. Rund 900 örtliche Allianzen gibt es in Deutschland, auch eine in Wuppertal. Unter dem Motto „Suchet der Stadt Bestes und betet für sie“ fand in der Gemarker Kirche ein Gebetsgottesdienst für die Politik und die bevorstehenden Bundestags- und Wuppertaler Kommunal- und Oberbürgermeisterwahlen statt.

Vor rund 15 Jahren gab es erste Veranstaltungen. Die inzwischen überkonfessionelle Allianz kontaktiert die Stadt regelmäßig nach Gebetsanliegen und schließt diese in ihre Gebete für die Stadt, ihre Vertreter und Vertreterinnen, sowie das Land ein, sei es für die Feuerwehr, den Oberbürgermeister oder das Bergische Städtedreieck. In einem kurzen Rückblick wurde der Theologe Karl Barth von Präses Michael Voss zitiert: „Wie man beten soll, steht in der Bibel, was man beten soll, steht in der Zeitung.“

Die Wuppertaler Bundestagskandidaten Helge Lindt, Till Sörensen Siebel und Thomas Haldenwang feierten den Gebetsgottesdienst mit. Der Vorstand der Deutschen Evangelischen Allianz und ehemalige Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich war zu Gast. In einer ausführlichen Predigt erläuterte er, was das Motto „Suchet der Stadt Bestes“ nach Jeremia 29,7 für ihn bedeutet. „Wir alle haben Verantwortung und tun doch meistens zu wenig“, stellt er fest und plädiert für ein aktives Tun.

Von Hoffnung in 3D sprach er, einer Allianz von Gott, dem Mitmenschen und der eigenen Person. Die beste Botschaft muss vermittelt werden durch die Menschen. „Unser Land würde profitieren, wenn wir mehr strahlen würden, das aber echt.“ Ein anderes Hinsehen und Denken tue Not, entscheidend sei, wie wir das Land, die Politik sehen. „Fangt an das Gute zu sehen, ohne das Andere wegzudrücken“, gab er mit auf den Weg, auch in Anbetracht dessen, das „Leute siebenmal mehr schlechte Nachrichten hören als gute.“

Zur Verdeutlichung griff er nach anschaulichen Beispielen. „Salz, das zu lange im Schrank bleibt, klumpt.“ Er verglich die Christen mit unterschiedlichen Farben die zusammen einen bunten Regenbogen ergeben. So sind alle „das Licht der Welt.“ Miteinander Hoffnung leben und nicht ausgrenzen, ein integrativer Teil der Stadt werden, ist für ihn wichtig, „Denkt anders, redet anders, agiert anders“, ist für ihn wie ein Dominostein, der andere mitreißt.

Die Öffnung zum Mitmenschen in der Stadt ist ihm wichtig. „Werdet Nachbarn. Du findest nur heraus was für deine Stadt gut ist, wenn du rausfindest was nebenan ist.“ Die Menschen, die mit Sorgen in das Neue Jahr gestartet sind wurden den Fürbitten anbefohlen, für eine faire Wahl sowie ein konstruktives Einsetzen der Kandidaten für ihr Anliegen gebetet.