Handball: NHV holt Punkt in Unterzahl
Der Neusser HV kommt in letzter Sekunde zu einem 25:25 gegen Aurich.
Neuss. Der Neusser HV macht im neuen Jahr auch unmögliche Dinge möglich. Am Samstag lag die Mannschaft von Trainer Rene Witte viereinhalb Minuten vor dem Ende mit zwei Toren gegen den OHV Aurich zurück. Dann kassierten Jens Todtenhöfer und Thomas Bahn Zeitstrafen, der OHV konnte bei Ballbesitz auf drei Tore davonziehen.
Doch Ceven Klatt erzielte 39 Sekunden vor dem Ende das 24:25 für Neuss, dann nahm Witte Torwart Max Jäger raus und brachte als fünften Feldspieler Christopher Klamann. Und der Rückraummann erzielte eine Sekunde vor dem Ende den Treffer zum umjubelten 25:25 (15:13). „Die Schlussphase war hochdramatisch“, sagte Witte. „Wir hatten viel Glück, aber das hat dann auch der Tüchtige.“
In der Tat. Das Jahr 2014 läuft für den Aufsteiger in der 3. Liga West wahrlich nicht schlecht, obwohl gegen Aurich einer guten ersten eine schwächere zweite Hälfte folgte. Coach Witte machte als Defizit den Abschluss aus, der bei seinen Spielern nicht mehr so sicher war. Dennoch funktionierte auch im fünften Spiel seit dem Jahreswechsel die Defensivarbeit, etwas, woran man in der Winterpause intensiv arbeitete. „Ich bin nicht unglücklich“, sagte Witte daher auch. „Wir haben sieben von zehn möglichen Punkten geholt und fünf Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.“
Rang zwölf belegt der NHV im Kampf um den Klassenerhalt. Eine Entwicklung, die man nach den sieben Niederlagen zum Abschluss der Hinrunde nicht erwarten konnte. Man will dranbleiben am Samstag beim Schlusslicht Bielefeld. Witte: „Das ist ein weiteres Big-Point-Spiel.“
Der TV Korschenbroich feierte unterdessen am Samstag einen 29:25 (15:10)-Pflichtsieg gegen die TSG A-H Bielefeld und machte seinem Trainer Ronny Rogawska ein verspätetes Geschenk zum 45. Geburtstag, den der Däne tags zuvor begangen hatte. „Ich bin sehr glücklich, dass wir diese zwei Punkte unter Dach und Fach gebracht haben. Nur das zählte“, sagte Rogawska.
Es war der dritte Sieg für den TVK, der weiterhin den fünften Rang belegt. Max Zimmermann war bei Korschbroich mit neun Toren der überragende Mann.