Handball: Nordhorn schont sich zum Sieg gegen den TSV Dormagen

TSV Dormagen scheitert im DHB-Pokal in Nordhorn deutlich.

Nordhorn/Dormagen. Die Chance auf ein Weiterkommen im DHB-Pokal war gering. Schließlich musste Handball-Bundesligist TSV Dormagen am Mittwochabend beim Europacupsieger in Nordhorn antreten, gegen den die Dormagener erst in der Vorwoche ihr Bundesligaspiel in heimischer Halle deutlich verloren hatten.

Trotz einer starken Leistung von Torhüter Vitali Feshchanka, der drei Siebenmeter parierte, und einer relativ geringen Torausbeute der Nordhorner verlor der TSV überaus deutlich mit 18:26 (9:14).

Kampf, Spannung und Dramatik, ansonsten Charakteristika von Pokalspielen, waren am späten Mittwochabend in Nordhorn Fehlanzeige. Selbst dass die Gastgeber vor 1240 Zuschauern im Euregium auf Nationalspieler Holger Glandorf verzichteten, andere Leistungsträger schonten und mit Niko Katsigiannis und Piotr Przybecki zwei verletzte Spieler sowieso nicht dabei hatten, konnte keine Ausgewogenheit herstellen. Die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren kam gegen den TSV nie in Gefahr, das Achtelfinale im deutschen Handball-Pokal versäumen zu können.

Die Gäste gingen durch ihren Besten im Feldspiel, den Ex-HSGer Nils Meyer zwar 1:0 in Führung und legten auch noch das 2:1 nach, doch schienen sie in Gedanken schon mehr beim für sie wichtigeren Punktspiel am Samstag (siehe nebenstehenden Artikel) daheim gegen Balingen-Weilstetten zu sein. Den Nachweis von Bundesliga-Tauglichkeit blieben sie in Nordhorn jedenfalls weitgehend schuldig.

Die Basis zum Sieg legte die Gastgeber mit solider Abwehrarbeit, gegen die der Angriff der Gäste selten ein Mittel fand. Die größte Herausforderung bestand für die Grafschafter darin, nicht die Geduld zu verlieren. "Wir haben gefühlt 50 Minuten in der Abwehr gestanden", kommentierte Lindgren den Zeitlupen-Handball der TSVer, "und unser Angriff war immer gleich vorbei."

"Wir haben versucht, das Tempo aus der Partie zu nehmen. Das ist uns zwar gelungen, doch haben wir in der Offensive einfach zu wenig gelungene Aktionen vorzuweisen gehabt, um Nordhorn wirklich einmal gefährlich werden zu können", erklärte TSV-Coach Wandschneider.

Bester Mann bei den Gästen war Torhüter Vitali Feshchanka, der neben einigen guten Paraden auch zweimal bei Siebenmetern von Peter Kukucka und einmal von Goran Sprem siegreich blieb.