Handball/TSV Dormagen: Mit viel Geduld gegen einen der Titelfavoriten

Der TSV Dormagen gastiert bei der SG Flensburg-Handewitt.

Dormagen. Handball-Bundesligist TSV Dormagen steht am Samstag im hohen Norden erneut vor einer äußerst schweren Auswärtsaufgabe: Das Team von Kai Wandschneider tritt um 15 Uhr bei der bislang ungeschlagenen SG Flensburg-Handewitt an.

Viermal spielten die Norddeutschen bislang vor heimischem Publikum, dreimal gewannen sie klar gegen Balingen, Stralsund und Essen. Nur beim 36:34 gegen Gummersbach wurde es knapp. "Bei einem der Titelfavoriten wollen wir uns achtbar aus der Affäre ziehen und mit viel Geduld spielen", beschreibt Wandschneider die Zielsetzung. "Natürlich sind die Rollen klar verteilt. Doch wir werden dieses Spiel keinesfalls abhaken und versuchen, über die vollen 60 Minuten ein stabiles Spiel abzuliefern."

Dazu gehöre auch, dass jeder Spieler "konstant gut spielt in beiden Halbzeiten", fordert der Coach. Denn die Erkenntnis aus den bisherigen Begegnungen lautet: "Die Mannschaft ist in einem ausgezeichneten konditionellen Zustand. Zumeist waren wir in der zweiten Halbzeit stärker als der Gegner."

Die Dormagener haben die Reisestrapazen - bereits heute geht es los in Richtung Flensburg -, den Gastgebern steckt ein weiteres Spiel in den Knochen. Denn Flensburg traf am Freitagabend (Spielergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor) im dritten Gruppenspiel der Champions League gegen den ukrainischen Klub Zaporozhye.

Wie schon zuletzt stehen dem TSV Ingo Meckes, Peter Sieberger und Tim Henkel verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Ein Wiedersehen gibt es dafür morgen mit Linkshänder Torge Johannsen, der in der Saison 2005/06 ein Betriebspraktikum bei Bayer absolvierte und das Dormagener Trikot trug. Damals war der jetzt 24-Jährige von Flensburg an den TSV ausgeliehen, um Spielpraxis zu sammeln.

Nach wie vor besitzt er gute Kontakte zu den Rheinländern und erinnert sich gerne an seine Zeit am Rhein: "Trotz der relativ kurzen Zeit schlägt mein Herz immer noch für Dormagen." Schließlich kam er beim TSV auch häufig zum Einsatz, angesichts der Konkurrenz in Flensburg sind seine Spielanteile dort eher gering.

Wie gut die Kontakte nach Dormagen noch sind, beweist die Tatsache, dass Johannsen mindestens einmal die Woche mit TSV-Linksaußen Michiel Lochtenbergh oder auch Szabolcz Laurencz telefoniert und die Dormagen vor ihrem Gastspiel in Kiel in deren Quartier besuchte. "Das sagt doch eigentlich schon viel über unsere Mannschaft und den Verein aus", befindet denn auch Kai Wandschneider, "der TSV ist wie eine große Familie. zu der behälst du ja auch so lange di kannst intensiven Kontakt."