Ringen: Die Nummer eins im Westen

Bundesligist KSK Konkordia Neuss gewinnt auch im Prestigeduell in Witten mit 22:13.

Neuss. Der KSK Konkordia Neuss ist so stark wie schon lange nicht mehr. Dieser Eindruck hat sich nach dem Doppel-Spieltag mit Siegen gegen den KSV Ketsch (35:5) und den KSV Witten (22:13) bestätigt. Das Play-off-Ticket haben die Neusser jedenfalls jetzt schon so gut wie sicher in der Tasche.

Zwar dürfte Germania Weingarten in der dreigeteilten Bundesliga in der Staffel Mitte kaum noch vom ersten Tabellenplatz zu verdrängen sein, dahinter jedoch sieht es nach einem Zweikampf zwischen Neuss (jetzt 8:2 Punkte) und Köllerbach (6:2) aus. Und genau diese beiden Teams treffen am kommenden Samstag in Neuss aufeinander.

Im Prestigeduell gegen den NRW-Rivalen aus Witten dominierte der KSK Konkordia das Geschehen auf der Matte weitgehend. Sergiy Skripka etwa, der bereits tags zuvor gegen Ketsch einen beherzten Kampf gezeigt hatte, zelebrierte gegen Victor Wolfgang drei Runden lang, warum er noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Auch der zweite deutsche Nationalringer in Neusser Diensten, Max Schwindt, beherrschte seinen Kontrahenten Feti Karakas nach Belieben. Erneut nach technischer Überlegenheit gewann Samet Dülger gegen Adam Blok. Der aktuelle Deutsche Meister ist zurzeit einfach in bestechender Form.

Vergleichsweise deutliche Niederlagen mussten die beiden Türken des KSK, Süleyman Karahan und Mahmut Cavusoglu, hinnehmen. Die spannendste Auseinandersetzung lieferten sich in Witten jedoch der Neusser Bulgare Emilyan Todorov und der Türke Ilyas Özdemir.

Erst nach zehn Minuten Netto-Kampfzeit und fünf Runden gab sich der ehemalige Vize-Europameister aus Osteuropa geschlagen.

Hamberd Durdischew hatte es da gegen Fatih Sirin doch um einiges einfacher. Und auch Jackson Vaillant-Cantero durfte am Samstag seinen Kampf zu Ende führen, nachdem sein Gegner sich am Abend zuvor noch freiwillig auf die Matte gelegt hatte. Gegen Mirko Klein tat er trotz angezogener Handbremse einen weiteren Schritt aus seiner persönlichen Krise.

Während Patrick Loes sich gegen gegen Csaba Mihaly nach schwacher zweiter Runde richtig in den Kampf reinbiss, stand Björn Holk im Schwergewicht gegen Mirko Englich, Silbermedaillengewinner in Peking, auf verlorenem Posten.