Radsport: Premiere für Paralympic-Fahrer

Am 10. Oktober findet im Sportforum Büttgen zum achten Mal die Six-Day-Night statt.

Kaarst. Zum achten Mal findet am Freitag, 10. Oktober, im Sportforum Büttgen die Six-Day-Night statt. Zwischen 18 Uhr und Mitternacht wollen Udo Hempel und Günther Schumacher, die mit dem Bahnvierer 1972 in München die Goldmedaille gewannen, das angekratzte Image des Radsports kräftig aufpolieren. Ob Balustradensprint oder Ausscheidungsfahren, Scratch-Race oder Team-Sprint - auf dem Kaarster Holzoval soll an diesem Abend die Post abgehen.

Natürlich lassen vor allem so bekannte Namen wie Danilo Hondo, Luke Roberts, Andreas Beikirch oder Lars Teutenberg das Herz der Radsport-Fans höher schlagen. Doch in diesem Jahr legt Hempel auch großen Wert auf Integration und Präsentation der Nachwuchsfahrer.

Der Deutsche Alexander Jussen ist so ein "junger Wilder", der sich mit den Großen der Szene messen will. "Es ist schon etwas ganz Besonderes, vor so einer großen Kulisse fahren zu dürfen, anstatt auf der Straße immer nur an ein paar vereinzelten Zuschauern vorbeizurauschen", freut sich der 20-Jährige, der wie so viele vor ihm erstmals beim VfR Büttgen in die Pedale trat.

Auf die ganz großen Show-Acts wird am 10. Oktober verzichtet, dafür darf sich das Publikum auf den Paralympic-Cup freuen. Allen voran den in Peking mit Gold, Silber und Bronze dekorierten Michael Teuber gilt es bei der 1000-Meter-Verfolgung zu beachten.

Im Hauptrennen der Profis traut Hempel sechs bis sieben der insgesamt 14 Teams den Sieg zu. Jeweils ein starker ausländischer Fahrer wird den beiden Lokalmatadoren Andreas Beikirch (Alexander Aeschbach / Schweiz) und Lars Teutenberg (Mark Hester / Dänemark) an die Seite gestellt.

Absagen musste der Büttger Paul Budach (Fuß verknackst). Wie weit Beikirch nach seinem Unfall (mehrere Rippenbrüche) schon wieder ist, wird sich an dem Freitagabend zeigen.

Kein Glück hatte Hempel hingegen mit dem Versuch, die Fothen-Brüder zu verpflichten. Dagegen ist er beglückt, dass man mit dem Team NRW, bestückt mit den Büttgener Fahrern Patrick Oeben, Jan Rademacher, Max Stahr und Tom Weber, in der Vierer-Mannschafts-Verfolgung weitere heimische Talente präsentieren kann, denen die Zukunft im Radsport gehört.