Fußball: TSV dreht Spiel in der Schlussphase

Binnen sieben Minuten macht Dormagen aus einem 0:1 ein 3:1.

Dormagen. Nach zehn Minuten begann das Spiel des TSV Bayer Dormagen in der Fußball-Landelsiga gegen die DJK VfL Giesenkirchen noch einmal von vorn. Denn ab diesem Zeitpunkt war die Gastgeber nur noch zu zehnt auf dem Platz. Torhüter Andreas Schmidtke war nach einem Ausflug außerhalb seines Strafraums mit einem Reflex mit der Hand an den Ball gegangen und sah dafür zurecht die Rote Karte.

"Das war absolut überflüssig, Darüber wird noch zu reden sein", erklärte ein entrüsteter TSV-Coach Varol Besikoglu nach der Partie. Doch von diesem Zeitpunkt an übernahm seine Mannschaft das Zepter auf dem Feld. Giesenkirchen fand sich gegen eine energisch attakierende Dormagener Mannschaft nur noch in der Defensive wieder.

Vor der Halbzeit hielt jedoch Gäste-Torhüter Markus Visschers mit zwei Glanzparaden gegen Kai Pelzer und Sa Franciamore seine Elf weiter im Spiel. Nach der Pause brachte Besikoglu mit Sascha Querbach und Kevin Scholz zwei weitere offensive Spieler, und sollte damit einen Glücksgriff getan haben.

Doch das wurde nur spät deutlich, denn Scholz sollte erst in der 85. Minute für den Ausgleich sorgen. Danach überschlugen sich die Ereignisse am Höhenberg: Zunächst traf Querbach zum umjubleten 2:1 (90.), worauf die Giesenkirchener ihre Nerven nicht mehr im Zaum halten konnten.

Binnen 30 Sekunden flogen in der Nachspielzeit aufgrund von Meckereien Lazaors Iliadis und Oliver Oczko (91.) mit Gelb-Roter Karte vom Feld. Als endlich wieder Fußball gespielt werden durfte, setzte Kai Pelzer noch einmal nach und markierte den Treffer zum 3:1-Endstand.

"Das war eine kuriose Partie. Aber wir sind ruhig geblieben und haben weiter an unsere Chance geglaubt, die wir dann konsequent genutzt haben", erklärte Coach Besikoglu.