Handball: Sensation von Korschenbroich

Der TV Korschenbroich ringt den hohen Favoriten HSG Düsseldorf mit 32:28 nieder.

<strong>Korschenbroich. Besser wird es nicht mehr! 800 Zuschauer in der völlig überfüllten Waldsporthalle in Korschenbroich stehen seit Minuten auf ihren Sitzen und feiern ihre Mannschaft, die sich in einer überragenden zweiten Halbzeit in einen rauschhaften Zustand gespielt und den hohen Favoriten, den Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten HSG Düsseldorf niedergerungen hat. Nach der Partie wird Düsseldorfs zutiefst enttäuschter Coach Georgi Sviridenko sagen: "Wir haben uns heute ganz schlecht präsentiert. In der ersten Halbzeit konnten wir einigermaßen umsetzen, was wir uns vorgenommen haben, aber in der zweiten haben wir schlimme Fehler gemacht."

Die Düsseldorfer mögen an diesem Abend wirklich weit von ihrer zuletzt guten Form entfernt gewesen sein, doch ein Team ist auch immer nur so gut wie sein Gegner. Und wenn der, wie an diesem denkwürdigen Abend, TV Korschenbroich heißt, der gegen den Favoriten nichts zu verlieren, aber vieles nach der Niederlage gegen Wallau-Massenheim gut zu machen hat, dann kann eine schwächere Leistung eben nicht zu einem Sieg reichen.

"Diesmal waren wir in allen Bereichen des Spiels deutlich verbessert zur Vorwoche. Doch die Partie haben wir heute in der Defensive gewonnen", befand auch Erfolgstrainer Khalid Khan, der sich nach dem Schlusspfiff erst einmal eine Minute der Ruhe in der Kabine gönnte. "Da muß man erst mal runter kommen. Außerdem hatte es sich die Mannschaft verdient, von den Fans gefeiert zu werden", erklärte Khan, der das öffentliche Rampenlicht gerne meidet.

Nach dem Erfolg ist die Euphorie um die Mannschaft und ihren Trainer riesen groß. Der Klassenverbleib, vor sechs Wochen noch undenkbar, scheint in greifbare Nähe gerückt zu sein.

TV KOrschenbroich - HSG Düsseldorf 32:28 (15:1)

TV Korschenbroich: Kokott (1.-30., 51.-60.), Leclaire (31.-50.) Deppisch (4), Bednarzik (2), S. Breuer (7/1), Görden (2), Ilper (4), Kogut (3), D. Breuer (9), Warncke (1); Trainer: Khalid Khan.

HSG Düsseldorf: Savonis (1.-41.), Puhle (41.-60.) Robert Heinrichs (5), Frank Berblinger (4/2), Robert Runge (1), Maik Makowka (5), Max Ramota, Valdas Novickis (7), Marcel Wernicke (3), Philipp Pöter (3); Trainer: Georgi Sviridenko

Schiedsrichter: Franz (Mommenheim) / Gentes (Kirkel)

Zeitstrafen: 3/6

Siebenmeter: 2/1:3/2

Zuschauer: 800